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Die Feuerwehren St.Andrä und Wördern vor ihrer Wiedervereinigung 1886-1989

Die Ansiedlung um die Kirche von St.Andra wird um die Zeit der Türkenbelagerungen öfters von Feuersbrünsten heimgesucht. Davon zeugt ein Votivbild aus dem Jahr 1662, das heute im Besitze der Familie Jesser ist.



Derartige Katastrophen haben in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder zahllose Menschen obdachlos gemacht, da die mittelalterliche Bauweise der Häuser, die vorwiegend von Holzkonstruktionen mit Dächern aus Stroh oder Schindeln geprägt ist, das Entstehen und die Ausbreitung von verheerenden Bränden begünstigt. So wie in vielen anderen Orten und Städten der näheren und weiteren Umgebung wird im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts auch in unserer Gemeinde der Wunsch nach der Gründung einer eigenen Feuerwehr laut, da das bisherige Löschwesen nicht mehr den Anforderungen gerecht wird. So wird im Jahre 1886 von dem akad. Maler Josef Lentner eine freiwillige Feuerwehr für die Orte St.Andrä v. d. Hgt. und Wördern gegründet. Der erste Hauptmann heißt Franz Wurzer, der erste Schriftführer Johann Burger, der erste Zeugmeister Franz Koberger. Neben dem Grundbuch sind uns auch noch die erste Dienstordnung und die Statuten der Gründung erhalten, welche von den Bürgermeistern Rieger aus St.Andrä und Schnürcher aus Wördern am 28.Juni 1886 genehmigt werden.


Das erste urkundlich erwähnte Bild der Feuerwehr St.Andrä-Wördern 1891

Vom Gründer, dem akademischen Maler Josef Lentner, existiert noch eine bemalte Holzstandarte, und es ist der reich verzierte Helm des ersten Hauptmannes vorhanden.

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Standarte aus dem Jahre 1886 von Gründer akad. Maler Josef Lentner und ein reich verzierter Helm aus der Gründerzeit

Standarte aus dem Jahre 1886 von Gründer akad. Maler Josef Lentner und ein reich verzierter Helm aus der Gründerzeit

Auch sind etliche Ausrüstungsgegenstände, wie sie in den Anfängen des Feuerwehrwesens eingesetzt wurden, erhalten geblieben. In mehreren Schaukästen im neuen Feuerwehrhaus sind diese Gegenstände ausgestellt. Sehr interessant ist eine Brandschutzhaube aus Asbestmaterial, Löscheimer aus imprägnierter Jute und eine verzierte Sturmlaterne.


Brandschutzhaube, Löscheimer, Sturmlaterne aus dem 19.Jahrhundert

Von dem alten Feuerwehrhaus, welches ursprünglich für die Feuerwehr St.Andrä-Wördern vorgesehen war jedoch nach der friedlichen Abspaltung der FF Wördern sodann nur mehr von der FF St.Andrä allein benutzt wird, ist relativ wenig bekannt. Grundbücherlich wird das Haus bei der Gründung der FF St.Andrä-Wördern im Jahre 1886 erwähnt. Das Haus befand sich im heutigen Kreuzungsbereich der Königstetter- und Tullnerstraße. Es existieren allerdings eine Reihe von Photographien. Dieses Zeughaus dient der FF St.Andrä bis zum Jahre 1951. Schauübungen, sowie übungen zur Ertüchtigung der Mannschaft werden meistens auf dem Gelände des alten Pfarrhofs abgehalten.


Das alte Feuerwehrhaus der FF St. Andrä im Kreuzungsbereich Königstetter- und Tullnerstrasse in festlichem Schmuck

1897
Anläßlich der 11-jährigen Bestehens wird am 13.März ein Mannschaftsbild erstellt. Erfreulicherweise sind auf dem Foto sämtliche Personen markiert. Auf der Rückseite sind alle zugehörigen Namen vermerkt. Im Bildmittelpunkt ist der Gründer und Obmann Josef Lentner zu sehen. Links von ihm sitzt der erste Hauptmann Franz Koberger und rechts der zweite Hauptmann (Stellvertreter) Karl Fuchs.


Gruppenbild vom 13.März 1897 mit Gründer Josef Lentner, Hauptmann Franz Koberger und Stellvertreter Karl Fuchs

Zu den ersten Ausrüstungsgegenständen zählt eine fahrbare Schiebeleiter und ein Pferdefuhrwerk als Mannschaftstransportwagen.


Fahrbare Schiebeleiter


Pferdefuhrwerk als Mannschaftswagen mit anhängender Ausschubleiter. Die Aufnahme entstand in der Greifensteinerstraße vor der alten Evangelischen Kirche

Die Freiwillige Feuerwehr Wördern

Die Freiwillige Feuerwehr Wördern 1904 Herbst Durch die Zunahme der Häuserzahl der beiden Gemeinden St. Andrä und Wördern zeigte es sich, dass auch in der Gemeinde Wördern eine eigene Feuerwehr nützlich wäre. Anlass zu dieser überlegung war ein Großbrand in diesem Jahr bei Josef Petrasch in Wördern. 1905 Am 31. Dezember 1904 treten 15 aktive Männer und 7 Schutzmänner aus der Freiw. Feuerwehr St. Andrä aus und gründeten die freiw. Feuerwehr Wördern. Die Trennung und Neugründung erfolgt im guten Einvernehmen und wird durch die überlassung der Hälfte des Reingewinnes des Feuerwehrballes 1905 an die neu gegründete Wehr dokumentiert. Am 1. Jänner findet die Gründungsversammlung unter dem Bürgermeister Franz Ruschitzka statt. Durch tatkräftige Unterstützung der Gemeinde und der Bevölkerung von Wördern können die notwendigen "Monturen und Löschgeräte" angekauft werden. Das damalige Komando bestand aus:Insgesamt sind bei der Gründung 35 Mann aktiv und 27 Mann in der Schutzmannschaft. Die Feuerwehrtaufe der neugegründeten Wehr ist im Jahre 1905 ein Brand in Wolfpassing und danach im Ortsgebiet das Anwesen des Leopold Mayerhofer. Mit der Gründung einer eigenen Feuerwehr Wördern ergibt sich auch die Notwendigkeit einer adäquaten Unterkunft. In der Folge läßt die Gemeinde das jetzt umgebaute, aber im Mauerwerk noch vorhandene Zeughaus in der Bahngasse von der Baufirma Josef und Johann Karner aus Wördern erbauen. Frau Leopoldine Gebhardt ist Patin und Herrn Richard Gebhardt wird für seine Unterstützung die Ehrenmitgliedschaft und Ehrenurkunde verliehen. 1907 In diesem Jahr gibt es 2 Einsätze in Muckendorf, wobei einmal 16 Häuser und das 2. Mal 8 Häuser niederbrennen. Im selben Jahr ist auch der 1. Hochwassereinsatz. 1914 Erster Weltkrieg: Fast alle aktiven Feuerwehrmänner müssen zu den Waffen. 6 Kameraden fallen im Krieg. In den Jahren 1914 - 1918 wird durch das Kriegsgeschehen und die herrschende Not die Feuerwehr im allgemeinen etwas vernachlässigt. Erst nach Beendigung des Krieges geht es mit dem Feuerwehrbetrieb wieder stark aufwärts. 1923 nach Versammlungsbeschluss wird die erste Sirene gekauft und am E-Werk montiert. 1925 muss die Feuerwehr Wördern zum Ehrenmitglied Gebhardt ausrücken, da Glashäuser in Brand stehen. 1926 Unter dem Hauptmann Rudolf Wania wird unter hohen Kosten ein "modernes Feuerlöschgerät" angekauft, das am 1. August mit einer großen Feier und einem Feuerwehrfest unter Beisein des Alt-Bundeskanzlers Prälat Dr. Ignaz Seipel eingeweiht wird. Die Feuertaufe findet im selben Jahr bei einem Brand in Tulbing statt.

 
Hauptmann Arthur Böck
Stellvertreter Josef Freitag
Schriftführer Hans Wurzer
Segnung des ersten Löschfahrzeuges unter Beisein v. Alt-Bundeskanzler Prälat Dr.Ignaz Seipel
Das neue Löschgerät der FF-Wördern im Jahr 1926

1927 muß die Feuerwehr laut Chronik sogar 2 mal in die Stadt Tulln zur Brandbekämpfung ausrücken. 1928 ist wieder Wahljahr. Zum neuen Hauptmann wird Hermann Fuchs und zu seinem Stellvertreter Josef Dangl gewählt. 1935 Zum 30 jährigen Bestehen der Feuerwehr Wördern wird ein Feuerlöschgerät, wie es die Berufsfeuerwehr der Bundeshauptstadt benutzt angekauft. Ermöglicht hat dies der damalige Bürgermeister von Wördern Karl Weiß.

Das Feuerwehrdepot und die Mannschaft der FF Wördern in der Bahngasse zum 30-jährigen Gründungsjubiläum im Jahre 1935, unter dem Kommandanten Hermann Fuchs und Stellvertreter Josef Dangl

1938 Im März treten erstmals Gerüchte über eine Zusammenlegung der Wehren St.Andrä und Wördern auf. Der damalige Bürgermeister Strempel stellt der FF-Wördern das Ultimatum, sollte nicht demnächst der Mitgliederstand ähnlich hoch sein, wie in St.Andrä, würde die FF-Wördern der FF-St.Andrä unterstellt werden. Wegen des beginnenden 2.Weltkrieges ändert sich die Situation aber bald grundlegend. 1935- 1945 In diese Zeit fällt der 2. Weltkrieg. Ab 1938 gibt es nur noch eine Feuerschutzpolizei. 1939 berichtet die Chronik, dass alle Wehrfähigen zur Wehrmacht eingezogen werden. Zurück bleiben nur die älteren Jahrgänge und die schulentlassenen Jungen, die Agenden der Feuerwehr übernehmen müssen. 1945 Ende des Krieges: Am 28.10.1945 wird auf Anregung des damaligen Bürgermeisters Karl Stascha eine Feuerwehrvollversammlung ausgeschrieben und ein neues Kommando gewählt: Hauptmann Franz Miehl Stellvertreter Johann Teufl Schriftführer Alois Müllner Kassier Martin Pauly In dieser Zeit wird eine Motorspritze "organisiert", und ein Amerikanisches Wehrmachtsauto der Marke Faun angekauft (eigentlich wird es der Feuerwehr zur Verfügung gestellt). Dieses Fahrzeug hat eine Doppelkabine und wird von einem 6-zyl. Luftgekühlten Benzinmotor angetrieben. Baujahr ist etwa 1930. Weiters gibt es eine unverbaute Ladefläche. Das Fahrzeug wird aber nie in Betrieb genommen, sondern bald wieder verkauft. Aber es geht wieder aufwärts mit der FF Wördern. 1949 Am 1. November wird ein amerikanisches Militärfahrzeug, ein 3-achsiger Dodge mit Seilwinde um 6.500,- öS angekauft. Den Aufbau, drei Holzbänke auf der Ladefläche führt eine Wagnerei in Königstetten durch. 1949 - Militätfahrzeug - dreiachs Dodge mit Seilwinde - zu einem Feuerwehrfahrzeug umgebaut

hier bei einer Schauübung der FF-Wördern im Jahr 1975
Mannschaftsfoto im Jahr 1949

1960 In den folgenden Jahrzehnten wird die Ausrüstung der FF Wördern immer mehr verbessert und auch umfangreicher. Es werden Fahrzeuge angeschafft, wie etwa ein VW Bus von der Tullner Rettung als Kommandofahrzeug, sodass schließlich ein Zubau des bis zu diesem Zeitpunkt nur aus einer Garage mit einem einzigen Tor bestehenden Depots, erforderlich wird. Zu beiden Seiten des alten Traktes wird je eine Fahrzeughalle angebaut. über dem Mitteltrakt entsteht unter dem hochgesetzten Dach wertvoller Lagerraum für diverse Gerätschaften (1960 -1970). 1970 Die FF-Wördern feiert den 65. Jahrestag der Gründung. In diesem Jahr tritt eine auch Wettkampfgruppe zum Feuerwehrleistungsbewerb in Wr.Neustadt an.

Wettkampfgruppe 1970 in Wr.Neustadt. Im Bild auch das erste Kommandofahrzeug, ein VW Bus

Der Fischerein Wördern wird konstituiert. Die Mitglieder setzen sich vorwiegend aus Wörderner Feuerwehrleuten zusammen. Als nicht gewinnorientierter Verein wird in den Statuten festgelegt, dass der finanzielle überschuß jährlich als Spende der FF-Wördern übergeben werden soll. Dies erfolgt auch heute noch an die FF-St.Andrä-Wördern.

Das Feurwehrdepot der FF Wördern nach dem ersten Zubau

1974 Das Nö-Landesfeuerwehrkommando stellt der Wasserwehr Donau ein neues A-Boot für den Einsatz auf der Donau zur Verfügung. Verantwortlich für das Boot wird Ferdinand Kahlkopf jun.

Erstes A-Boot der Wasserwehr Wördern

Am 20.Dezember findet Die Jahreshauptversammlung mit Neuwahl statt. Neuer Kommandant wird Oskar Strohmeier sen. und Stellvertreter Karl Stickelberger. Es gibt für die FF Wördern eine Revolution auf dem Gebiet der Brandbekämpfung! Ein von der FF Wiener Neustadt ausgeschiedenes Tanklöschfahrzeug mit Hochdruckpumpe und Strahlrohr ermöglicht die Brandbekämpfung nun in einem Bruchteil der Zeit, die mit der früheren Ausrüstung erforderlich war. Am 28. Juli kauft die FF Wördern dieses Fahrzeug um 240.000,- öS an.

Tanklöschfahrzeug TLF2000 - Steyr 386 während einer Schauübung im Jahr 1976

Das alte Kommandofahrzeug wird durch einen modernen, aber gebrauchten, VW Bus ersetzt.

Kommandofahrzeug VW-Bus

Durch die nun jährlich durchgeführten Feuerwehrfeste und Spendenaktionen bei der Bevölkerung ist es in den kommenden Jahren sehr rasch möglich, die Ausrüstung auf einen modernen Stand zu bringen.

Heurigenveranstaltung vor dem Wörderner Feuerwehrhaus im Jahr 1977. Der Zubau ist noch nicht ganz fertiggestellt
Mannschaftsfoto der FF Wördern vom 2.Mai 1976

1979 erfolgt der Ankauf eines gebrauchten Rüstfahrzeuges Steyr 586 und einer langen Leiter. Der Kaufpreis beläuft sich auf 28.000 öS

Rüstfahrzeug Steyr 586 mit langer Leiter

Am 21.Dezember legt Rudolf Langenbacher die Funktion des Kommandanten der Sprenggruppe 19 (stationiert bei der FF-Wördern) zurück. Neuer Sprenggruppenkommandant wird Oskar Strohmeier sen.

1980 Das im vergangenen Jahr angekaufte Rüstfahrzeug wird fertig eingerichtet. Zur Ausrüstung zählt eine große Unterwasserpumpe, ein Winkelschleifer, Handwerkzeug und ein Fahrzeugfunkgerät. Insgesamt bringen die Feuerwehrmänner für den Umbau 700 Arbeitsstunden auf. Der alte 3-achsige Wehrmachtsdodge wird verkauft. Die in Wördern stationierte Sprenggruppe erhält am 7.Februar vom Land Nö ein Sprengfahrzeug, eine VW Pritsche mit Doppelkabine und Standheizung Type 26/16 (Bj.1974 – Pol-Kennz. N837). Damit kann die gesamte Sprengausrüstung sofort einsatzbereit untergebracht werden. Es fehlt jedoch vorerst an einer geeigneten Garage. Ing. Dietlieb Gettinger wird zum Landeskommandanten der Sprenggruppe Nö ernannt. Er übergibt die bis dato ausgeübte Funktion des Verwalters an Peter Hampl.

Sprengfahrzeug VW Doppelkabine mit Plane (li) - Sprengkompressor (re)

In diesem Jahr wird auch auf dem Dach des neu errichteten Amtshauses in Wördern eine zusätzliche Hochleistungssirene montiert. Eine Gruppe tritt bei den Feuerwehrwettkämpfen in Laa an der Thaya an und erringt das Feuerwehrleistungsabzeichen.

Wettkampfmannschaft in Laa/Thaya 1980 - Feuerwehrleistungsabzeichen

1981 Bei der Jahreshauptversammlung am 2.Jänner im Gasthaus Andrä-Maier wird unter Vorsitz von Bgm. Franz Pasruck das Kommando neu gewählt. Kommandant wird Fritz Mayer und Stellvertreter Werner Krieber. Auch bei der Feuerwehr bleibt die Zeit nicht stehen. Die Sondereinheiten Sprengdienst und Wasserwehr erfordern die Stationierung von weiteren Fahrzeugen, sowie einem großen Arbeitsboot für ölkatastropheneinsätze auf der Donau mitsamt der zugehörigen Ausrüstung. Daher bewilligt die Gemeinde den neuerlichen Anbau einer Fahrzeughalle und stellt das Baumaterial zur Verfügung. Baubeginn ist Ende Februar 1981. ähnlich wie in der Nachbarfeuerwehr St.Andrä werden auch hier die Arbeiten von den Feuerwehrmännern durchgeführt. Bei der Weihe des neuen Tanklöschfahrzeuges im Mai 1984 präsentiert sich das Feuerwehrhaus nach Fertigstellung mit 4 Ausfahrtstoren und neuer Fassade. Nach außen hin unsichtbar wird auch ein Stiegenaufgang zum Dachbodenraum errichtet, der zu einem großen Schulungs- u. Sitzungsraum umgebaut wird, wobei auch eine kleine Küche, sowie WC und Duschanlagen Platz finden. Zu diesem Zweck muss die alte Holzdecke durch eine Betondecke ersetzt werden. Die feierliche Eröffnung findet am 24.Okt. 1987 statt.

Eröffnung des neuen Sitzungssaales im Wörderner Depot am 24.Okt. 1987

Da in weiterer Zukunft nun kein Platz für einen neuerlichen Zubau gegeben ist, wird von der Gemeinde ein Teil des ehemaligen E-Werkes in der Bahngasse in Wördern für die Unterbringung diverser Gerätschaften zur Verfügung gestellt. Die letzte bauliche Veränderung am Feuerwehrhaus in Wördern ist die Montage eines Antennenmastes für die "Stille Alarmierung" per Funk über Notruf 122.

Planskizze für den neuerlichen Zubau am Feuerwehrhaus der FF Wördern
Weihe des neuen Tanklöschfahrzeuges der FF Wördern vor dem soeben fertiggestellten, und zum 2. Mal erweitertem Feuerwehrhaus (Mai 1985)

1982 Da demnächst mit der übergabe eines neuen A-Bootes an die Wasserwehr Wördern zu rechnen ist, wird für eine raschere Einsatzbereitschaft der Bau einer Bootsanlegestelle am rechten Donauufer beschlossen. Nach Ansuchen wird von den Behörden die wasserrechtliche Bewilligung und von der DOKW die Zustimmung zum Bau bei Strom- Kilometer 1952 erteilt. Die Anlage soll bis zum Baubeginn des Kraftwerkes Greifenstein betrieben werden. Der Bau erfolgt in Eigenregie durch die Feuerwehr Wördern.

1983 Alle Fahrzeuge werden systematisch mit Fahrzeugfunkgeräten ausgestattet. Es werden mehrere Atemschutzgeräte und 2 Tauchpumpen angekauft.

1984 Erstmals in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Wördern wird ein fabrikneues Fahrzeug angeschafft. Das neue Tanklöschfahrzeug mit Allrad, Wasserwerfer und Seilwinde kostet 1,050.000,- öS. Die FF-Wördern bringt 530.000 öS an Eigenmittel auf. Die Patenschaft für das Fahrzeug übernimmt Frau Anna Pasruck. Herrn Gottfried Reiter wird die Florianiplankette verliehen. Die Feier findet am 3. Juni 1984 statt. Die Festveranstaltung ist ursprünglich für den 6.Mai vorgesehen, muß aber verschoben werden, da an diesem Tag das Donaukraftwerk Greifenstein eröffnet wird. Das alte Tankfahrzeug Steyr 386 wird noch in diesem Jahr um 40.000 öS an die FF Altenberg verkauft.

Segnung des neuen TLF-A 2000 mit Fahrzeugpatin Frau Anna Pasruck

1985 Für den Einsatz auf der Donau und Hochwasserkatastrophendienst wird der FF-Wördern vom Nö-Landesfeuerwehrkommando ein Arbeitsboot, kurz A-Boot genannt, übergeben. Das Boot repräsentiert einen Wert von 370.000 öS. Für den öleinsatz auf der Donau bekommt die FF-Wördern auch 200 Meter ölsperren. Durch den Neubau des Donau Kraftwerkes Greifenstein kommt einer schlagkräftigen ölwehr immer größere Bedeutung zu.

A-Boot mit aufgesetzter ölbekämpungseinrichtung

Anlässlich des 80-jährigen Bestehens der FF-Wördern findet vor dem Wörderner Feuerwehrhaus am 16.Mai eine Festveranstaltung mit Feldmesse, Ehrungen und Angelobungen, sowie anschließendem Tag der offenen Tür und Schauübung statt. Martin Mangele bekommt die Ehrenurkunde für 70-jährige Feuerwehrzugehörigkeit.. Am Abend wird ein Tanzfest veranstaltet.

1986 Es ist Wahljahr. Bei der Jahreshauptversammlung am 18.Jänner im Gasthaus Andrae-Mayer in Wördern wird Fritz Mayer zum Kommandanten und Werner Krieber zu dessen Stellvertreter gewählt. 1987 Durch die Anschaffung einer Funkalarmanlage erfolgt die Alarmierung nun nicht mehr ausschließlich über die Sirene, sondern über Personenrufempfänger mit Sprachdurchsage. Es werden 10 Pager gekauft. Der Kaufpreis beträgt 55.000 öS. Mit dieser Anlage ist es nun möglich über Notruf 122 die Feuerwehr zu alarmieren. Ebenso sind die Brandmeldeanlagen einiger Firmen vom Industriegelände über Postleitung mit der Alarmzentrale verbunden. Die Kosten inklusive Fixfunkstation und Antennenmast belaufen sich auf 274.000 öS.

Alarmrufempfänger (stiller Alarm) links - Fahrzeugfunkgerät rechts

Im selben Jahr wird auch eine Tragkraftspritze TS 120 um 100.000 öS angekauft. 1988 Nach der Fertigstellung des Donaukraftwerkes Greifenstein erhält die FF Wördern zusätzlich die Aufgabe einer ölwehr. Zu diesem Zweck wird ein mit Spezialausrüstung ausgestattetes ölwehrfahrzeug bei der FF Wördern stationiert. Der Kostenanteil beträgt 195.000,- öS. Dazu muss ein Kredit von 29.000 öS aufgenommen werden. Die Patenschaft für das Auto übernimmt Frau Renate Feyertag. Die feierliche Segnung erfolgt am 26.Oktober. Offiziell wird das Fahrzeug bei den Nö-Landeswasserbewerben übergeben. Im Mai wird der defekte Außenbordmotor des A-Bootes durch einen neuen Motor ersetzt. Das Boot ist damit wieder einsatzbereit.

Versorgungsfahrzeug ölwehr Donau

Da auch die Feuerwehr Wördern ausschließlich auf Fördermittel wie Subventionen, Beitragspenden von der Bevölkerung und dem Erlös aus der Heurigenveranstaltung angewiesen ist, wird zusätzlich nach weiteren Einnahmequellen gesucht. Im Gegensatz zur Nachbarfeuerwehr St.Andrä fehlt zur Abhaltung eines Faschingsballes ein geeigneter Ballsaal. Daher wird beschlossen, einen Leopolditanz im Gasthaus Andrae-Mayer zu veranstalten. Anläßlich dieses Festes wird Herrn Martin Mangele zu seinem 90. Geburtstag gratuliert. Es gibt auch eine Tombola und eine Schnapsbar. In den Folgejahren findet das Fest unter Namen wie "Tanz in den Herbst" oder "Maitanz" statt.

Leopolditanz Im Gasthaus Andrae-Mayer mit 90.Geburtstag vom Martin Mangele
Das letzte Mannschaftsfoto der FF-Wördern vor der Wiedervereinigung im Oktober 1989

1990 Kamerad Martin Mangele begeht ein äußerst seltenes Jubiläum. Er ist 75 Jahre Mitglied bei der freiw. Feuerwehr. Vom Land Nö wird der Feuerwehr ein Maskenprüfgerät übergeben. Damit ist die professionelle überprüfung der Atemschutzmasken möglich. Ein großer Schritt in Richtung Sicherheit auf dem Atemschutzsektor.

Die Freiwillige Feuerwehr St.Andrä v. d. Hgt.

Die Freiwillige Feuerwehr St.Andrä v. d. Hgt.

1909 Von einer Versammlung am 9.Jänner berichtet die Chronik über einem Mannschaftsstand von 22 aktiven Feuerwehrmitgliedern. Am 17.Juli wird die "Dekorierung" der 10-jährigen Diener vorgenommen.

1918 5 Kameraden kommen aus dem ersten Weltkrieg nicht mehr zurück.

1919 Der Nö-Landesfeuerwehrverband mit dem damaligen Sitz in St.Pölten beschließt unter dem Obmann H. Scheck die Durchführung der Erhebung des Standes des Feuerwehrwesens. Aus einem erhaltenen Formularvordruck geht die Bekanntgabe folgender Ausrüstungsrequisiten und Mannschaftsstände hervor: Die Mannschaftsstärke beträgt 31. Davon sind sechs Steiger, 14 Spritzenmänner, und sechs in der Schutzmannschaft. Die Ausrüstung besteht aus einem Spritzenwagen mit Saugwerk und Hydrophor, sowie einer Schiebeleiter mit Rädern. Es wird auch erstmals das Vorhandensein einer Sterbekassa erwähnt.

1921 In diesem Jahr wird das 35-jährige Jubiläum begangen.

 
Erinnerungsfoto an das 35-jährige Gründungsfest der FF-St.Andrä, aufgenommen vor der Pfarrkirche und dem alten Pfarrhof im Jahre 1921

1929 Der Ankauf einer Motorspritze erhöht die Schlagkraft der Wehr. Der Kaufpreis beträgt 5.487,- öS. Die Patenschaft übernimmt Frau Theresia Rada.

Motorspritze aus dem Jahr 1929
Das alte Feuerwehrhaus im Kreuzungsbereich Tullnerstraße Königstetterstraße in einer Aufnahme aus dem Jahr 1930 (Heute Tankstelle Flor, Werkstätte Richter)

1935 Am 8.März lässt der damalige Hauptmann ein Angebot für Uniformblusen erstellen. Da man den Stoff günstig bekommen kann und das Stück nur 17 – 18 Schilling kosten soll, werden 10 Blusen bestellt.

1936 Am 9. August wird das 50 jährige Bestandsjubiläum mit Fackelzug, Festgottesdienst und Schauübung begangen.

Mannschaftsbild der FF-St.Andrä v.d.Hgt. zum 50-jährigen Gründungsjubiläum im Jahr 1936

Die Chronik berichtet , dass zu der Ausrüstung eine fahrbare Spritze mit Ansaugvorrichtung und Hydrophor zählt. Anläßlich des 50-jährigen Bestehens wird diese Pumpe auf dem Gelände des Alten Pfarrhofes präsentiert. Heute stehen an dieser Stelle die drei Nornen am unteren Kirchenplatz.

Fahrbarer Spritzenwagen auf dem alten Pfarrhof

1938 Am 18. Dezember wird die Rettungsabteilung der Wehr unter Herrn Heinrich Karauschek aufgelöst und das gesamte Inventar dem Roten Kreuz übergeben. 1945 Der 2. Weltkrieg reißt 11 Kameraden aus den Reihen der FF St. Andrä. Noch heute erinnert eine Steintafel an die gefallenen Kameraden der beiden Weltkriege. Die Steintafel wird zunächst an der Fassade des Feuerwehrhauses in St.Andrä, Greifensteinerstraße angebracht. Nach Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses findet sie einen würdigen Platz im Foyer.

Gedenktafel zur Erinnerung an die gefallenen Kameraden beider Weltkriege

1946 Das 60-jährige Jubiläum wird am 15.September feierlich begangen.

60-jähriges Jubiläum am 15.September 1946

1947 Bei der Jahreshauptversammlung am 8.Jänner wird Josef Bleichner zum Hauptmann und Franz Müllner jun. zu dessen Stellvertreter gewählt. Im April stirbt Ehrenhauptmann Franz Müllner sen. Von der Nö Landesregierung wird der FF St. Andrä das erste Auto, ein amerikanisches Wehrmachtsauto, ein Chevrolet um 3.000,- öS zugewiesen, welches sodann in Eigenregie zu einem Feuerwehrfahrzeug umgebaut wird. Die Chronik berichtet über einen Mannschaftsbeschluss, wonach man das Fahrzeug in Tulln bei einer Firma Weber lackieren lassen wird. Die Paten­schaft übernimmt Frau Maria Semler allerdings erst 1951 beim 65-jährigen Bestandsjubiläum.

Zu einem Feuerwehrfahrzeug umgebautes Wehrmachtsauto Marke Chevrolet im Jahr 1947

Baumaterialien sind noch sehr schwierig zu bekommen. Dennoch wird bereits über einen Neubau eines Feuerwehrhauses nachgedacht. In einem alten Sitzungsprotokoll ist nachzulesen, dass Hauptmann Josef Bleichner eine Quelle aufgetrieben hätte, wo man 12.000 Mauerziegel günstig kaufen könne.

1950 Am 9.Jänner erfolgt die Wiederwahl von Josef Bleichner zum Hauptmann.

1951 In diesem Jahr begeht die FF-St.Andrä ihr 65-jähriges Bestehen

Mannschaftsfoto mit Gemeindevertretern und den Feuerwehrjungfern

Inzwischen entspricht aber auch in St. Andrä das alte Feuerwehrhaus nicht mehr den Anforderungen, sodass seit 1951 der Neubau eines Feuerwehrhauses überlegt wird. Am 23. März 1952 wird dieser beschlossen und Ende 1953 begonnen, wobei das Material die Gemeinde zur Verfügung stellt, die Arbeiten aber ausschließlich von den Feuerwehrmännern ausgeführt werden. Im Tätigkeitsbericht wird nicht ohne berechtigten Stolz die Erbringung von 2.395 Arbeitsstunden durch 26 Kameraden berichtet.

Fundamentierungsarbeiten für das Feuerwehrhaus der FF St. Andrä in der Greifensteinerstraße im Herbst 1953.Im Hintergrund ist das Landesfürsorgeheim zu sehen, auf dessen Platz nun das neue Haus der FF St.Andrä-Wördern steht:
Der Rohbau des Feuerwehrhauses der FF St. Andrä in der Greifensteinerstrasse wächst (Frühjahr 1954):

1954 Im Sommer kommt es auf der Donau zur höchsten Hochwasserkatastrophe in diesem Jahrhundert. Alle am Donauufer beheimateten Feuerwehren leisten wochenlang Hilfsdienste und Sicherungsarbeiten.

1955 Am 23.Oktober wird das unter großen Mühen errichtete Feuerwehrhaus feierlich eingesegnet und von Bürgermeister Karl Skutan übergeben. Zuvor hat dieser am 1.Juli die geschliffene Steinplatte, die an die gefallenen Feuerwehrmänner der beiden Weltkriege erinnert, bewilligt und die Kosten dafür übernommen. Bei der Einweihungsfeier wird ein Mascherlverkauf durch Ehrendamen durchgeführt Der Reinerlös wird als Baukostenzuschuß verwendet. Bei der Planung des Feuerwehrhauses waren auch Räumlichkeiten zur Unterbringung des Gemeindeamtes vorgesehen worden. Zeitgleich mit der offiziellen Inbetriebnahme des Feuerwehrhauses übersiedelt auch das Gemeindeamt St.Andrä v.d,Hgt. vom Grasweg in die Greifensteinerstarße. Das Amt bleibt dort bis zum Jahr 1972, bis zur Zusammenlegung zur Großgemeinde St.Andrä-Wördern bestehen.

Das Feuerwehrdepot der FF-St.Andrä in der Greifensteinerstraße

1956 Der von der Feuerwehr selbst errichtete Schlauchturm, dessen Bau am 18.Mai beschlossen wird, wird zum 70-jährigen Bestandsjubiläum, welches am 9.September festlich begangen wird, in Betrieb genommen. Ein leichtes Löschfahrzeug, ein Ford FK 1000 wird angeschafft.

Leichtes Löschfahrzeug Ford FK 1000

1957 Am 20. Oktober wird in Tulln die Nö Landesfeuerwehrschule eingeweiht. Eine Abordnung der FF St.Andrä nimmt daran teil. Ab diesem Zeitpunkt besuchen die Kameraden der FF St. Andrä regelmäßig Feuerwehrlehrgänge. 1959 Am 6.Jänner wird ein neues Kommando gewählt. Kommandant wird Franz Müllner. Zum Stellvertreter wird Rudolf Pasruck gewählt. 1960 Eine neue Motortragkraftspritze VW TS750 wird am 24.Juli feierlich gesegnet. Frau Anna Wörthmann übernimmt die Patenschaft. Aus diesem Anlaß fin­det auch der Bezirksfeuerwehrtag im Gasthaus Wörthmann in St.Andrä statt. Am Nachmittag wird eine Schauübung durchgeführt.

VW TS 750

1965 Eine Wettkampfgruppe tritt zum Feuerwehrleistungsbewerb an.

Wettkampfgruppe 1965

1966 Das 80-jährige Bestandsjubiläum wird am 14. August feierlich begangen. Der Festakt beginnt mit einer Kranzniederlegung, einer Festsitzung und Gruppenübung. Bis in die Nachtstunden gibt es im Gasthaus Wörthmann ein Sommernachtsfest.

1968 Bei der Neuwahl am 6.Jänner wird Herbert Müllner zum neuen Kommandanten gewählt. Sein Stellvertreter heißt Robert Plöchl.

1970 Am 28.April wird der Ankauf einer Schmutzwasserpumpe einstimmig beschlossen. Die Gemeinde zahlt dafür eine Subvention von 6000,- öS. 8.Mai: Müllner Herbert tritt als Kommandant zurück, wird jedoch von Bgm Nimmrichter überredet, bis zur Neuwahl im Jänner sein Amt weiterzuführen. Am 31. Dezember 1969 tritt das neue Feuerwehrgesetz in Kraft, wonach die Feuerwehren ab nun Körperschaften öffentlichen Rechtes und nicht mehr Vereine sind.

1971 Bei der Jahreshauptversammlung am 6.Jänner finden Neuwahlen statt. Müllner Herbert kandidiert doch noch einmal und wird als Kommandant bestätigt. Robert Plöchl wird Stellvertreter und BM Karl Frieberger Verwalter. Am 18.September entscheidet das Nö Landesfeuerwehrkommando, dass Robert Plöchl sein Amt als Kdt. Stellvertreter erst wieder ausüben darf, wenn er den Chargenkurs II erfolgreich absolviert hat. Karl Bieder übernimmt vorübergehend die Funktion des Stellvertreters. Der Ankauf von 2 Preßluftatem­schutzgeräten führt zur moder­nen Art der Brandbekämpfung.

1972 Am 1.Jänner werden die 7 Katastralgemeinden zur Marktgemeinde St.Andrä-Wördern zusammengelegt und schon bei der Jahreshauptver­sammlung am 6.Jänner ersucht der damals amtierende Bürger­meister Franz Pasruck als Regie­rungskommissär die 7 Feuerwehren um Kontaktaufnahme zur Schwerpunkt­setzung und Koordinierung des Feuerwehrwesens in der Gemeinde. Am 30.Jänner bricht bei Bm Ing. Hans Holland ein Großfeuer aus. Am 3.März wird auch erstmals über eine Wiedervereinigung oder Zusammenlegung der Wehren St.Andrä und Wördern nachgedacht. Bei einer Abstimmung spricht man sich aber mit 12 zu 2 Stimmen dagegen aus. Da das leichte Löschfahrzeug (Ford FK 1000) schon lange nicht mehr seinen Anforderungen ent­spricht, wird am 28.Mai ein ge­brauchtes Berglandlöschfahrzeug der Marke Rover 109 von der FF Brunnwiesen angekauft und in den Dienst gestellt.

Berglandfahrzeug Rover 109

Am 21.Dezember brennt es in der Fleischhauerei von Othmar Wörthmann.

1973 Da Kommandant Herbert Müllner nicht mehr kandidieren will, werden am 8.Jänner Neuwahlen abgehalten. Robert Plöchl wird zum Kommandanten und Franz Semler sen. zu seinem Stellvertreter unter Vorsitz von Regierungskomissär Bgm Franz Pasruck gewählt.

1974 Am 6.April stirbt Altbürgermeister Karl Nimmrichter. Am 20. November wird in einer Mitgliederversammlung der Ankauf eines Schaumrohres beschlossen.

1975 In der Nähe der Pflegeanstalt Weißer Hof in Hadersfeld brennt eine Scheune nieder. Die Feuerwehren St.Andrä und Wördern leisten Nachbarschaftshilfe.

1976 Bei der Jahreshauptversammlung am 12.Jänner finden erneut Wahlen statt. Das Kommando übernimmt Arthur Plöchl. Stellvertreter wird Leopold Pfennigbauer. Eine automatische Sirenensteuerung wird um 4500,- öS angeschafft Die 1972 erfolgte Gemeindezusammenlegung wird nun auch bei den Feuerwehren vollzogen. Alle 7 Wehren der Gemeinde bilden den neu geschaffenen Feuerwehrunterabschnitt. Die technischen Anforderungen an die Wehr nehmen immer mehr zu und so wird ein Kleinrüstfahrzeug Ford Köln 1250 mit Bergeeinrichtung (KRF/B) am 29.August anläßlich des 90-jährigen Gründungsfestes von hochw. Herrn Pfarrer Josef Luger geweiht und die Patenschaft von Frau Lieselotte Frieberger übernommen. Die Finan­zierung von 240.000 öS erfolgt durch Bevorschussung von 3 Jahres-budgetmittel der Gemeinde, durch einen. Kredit mit Bürgschaft der Gemeinde, durch Landessubvention und Eigenmittel. Zur Abtragung der Schulden wird nach neuen Wegen gesucht. Die Lösung wird in der Durchführung einer Heurigenveranstaltungen anlässlich des 90-jährigen Bestandsjubiläums gefunden. Seither finden alljährlich Feuerwehrfeste mit Heurigem statt. Reg.Rat Karl Maier wird zum Ehrenmitglied ernannt.

Ford Kleinrüstfahrzeug KRF-B Bj. 1976
Die erste Heurigenveranstaltung in der Kellergasse

1977 Ein Großbrand vernichtet in der oberen Waldgasse Wördern das Haus der Familie Joksch. Die Löscharbeiten werden von den Wehren St.Andrä und Wördern gemeinsam durchgeführt. Bgm Franz Pasruck ordnet für das gesamte Ortsgebiet die Durchführung einer Feuerbeschau an. Die Feuerwehr soll daran teilnehmen. 1978 Der diesjährige Heurige wird vom 1.-3.September auf dem Areal der Spenglerei Kraft abgehalten.

Heurige auf dem Gelände der Spenglerei Kraft 1978

Eine Wettkampfgruppe tritt in Hollabrunn zum Feuerwehrleistungsbewerb an.

Wettkampfgruppe 1978 in Hollabrunn beim Feuerwehrleistungsabzeichen

1979 In diesem Jahr findet der Feuerwehrheurige von 10.-12.Juni auf dem Gelände des alten Friedhofs statt.

Heuriger auf dem Gelände des alten Friedhofes 1979

Zur Erhöhung der Schlagkraft bei Bränden wird am 17. Juni ein Tanklöschfahrzeug TLF 1000 angekauft und von Pfarre Josef Luger wegen Schlechtwetters in der Pfarrkirche gesegnet. Die Patenschaft übernimmt Frau Herta Veith. Anschließend an die Segnung findet im Feuerwehrhaus ein Tag der offenen Tür statt. Die Finanzierung des Tankwagens von S 700.000,--erfolgt durch den Unterabschnitts­fonds, durch einen Kredit mit Bürg­schaft der Gemeinde, durch Landes­subvention und Eigenmittel bzw. durch den Verkauf des Bergland­löschfahrzeuges am 22.Okt. an die Waldviertler Feuerwehr Lobendorf um 91.000,- öS.

Tanklöschfahrzeug TLF 1000

Am 20.April findet in St.Andrä der Abschnittsfeuerwehrtag statt. Hierbei werden Herta und Karl Veith zu Ehrenmitglidern der FF-St.Andrä ernannt. Karl Veith erhält die Florianiplankette verliehen, welche Unterabschnittskommandant Brandrat Holzmann überreicht.

Florianiplankette für BM Karl Veith

Aber auch überörtlich gewinnt die FF St. Andrä durch die Stationierung des Atemschutzkompressors für den Abschnitt Tulln an Bedeutung. Das Herzstück ist ein Kompressor von der Firma Seydon. Der Anhänger und die übrige Einrichtung wird auf Initiative von Leopold Pfennigbauer selbst gebaut und in der Pfarrkirche Hintersdorf gesegnet. überörtlich besteht das Bestreben in jedem Feuerwehrabschnitt einen derartigen Kompressor zu stationieren. Gleichzeitig gibt es in der Nö-Landesfeuerwehrschule immer weniger Kapazität für die Atemschutzausbildung. Dies führt bald dazu, dass die Feuerwehren ihre Leute selbst ausbilden, was aber rasch zu einem Wildwuchs und sehr unterschiedlichen Ausbildungsniveaus führt. Leopold Pfennigbauer ist hier Vorreiter und erarbeitet gemeinsam mit Schulleiter Ernst erste offizielle Richtlinien und wird 1982 Lehrgangsleiter für den Atemschutz.

Atemluftkompressor. Auf dem Foto zu sehen v.l.n.r. Kdt. Leopold Pfennigbauer, Willibald Stascha, Leopold Eggenhofer und Reinhard Kelber

1980 Am 13.Jänner wird die Stationierung einer Tauchgruppe (MITTE) vom Nö-Landesfeuerwehrverband beschlossen, und ist fortan im Feuerwehrhaus St.Andrä beheimatet. Die Ausrüstung umfasst neben Tauchgeräten auch ein motorbetriebenes Schlauchboot mit Anhänger.

Erste Ausrüstung der Tauchgruppe St.Andrä unter Kdt Arthur Plöchl und Stellvertreter Josef Dussmann

In diesem (und auch im darauf folgenden) Jahr findet der Feuerwehrheurige im, bzw. vor dem Feuerwehrdepot in der Greifensteinerstraße statt.

Heurigenveranstaltung vor dem alten Feuerwehrhaus in St.Andrä, Greifensteinerstr. 1980

1981 Bei der Neuwahl am 18.Jänner wird das Kommando Plöchl-Pfennigbauer bestätigt. Am 26. Juli wird ein neues Kommandofahrzeug Marke Toyota von Hochw. Pfarrer Josef Luger geweiht und die Paten­schaft von Frau Ehrentraud Dussmann. übernommen. Die Finanzierung von S 140.000,-- erfolgt ausschließlich durch Eigenmittel. Gleichzeitig wird das 95-jährige Gründungsfest feierlich begangen und ein dreitägiges Feuerwehrfest im ehemaligen Gastgarten Wiedermann abgehalten.

Kommandofahrzeug Toyota – mit Fahrzeugpatin Frau Ehrentraud Dussmann
Feuerwehrheuriger im ehemaligen Gastgarten Wiedermann

1982 Am 10.Jänner wird an Othmar Wörthmann sen. die Florianiplakette verliehen. Vom 23.-25.Juli findet aufgrund einer Bewilligung durch den Gemeinderat der Heurige auf dem Gelände des aufgelassenen Landesfürsorgeheimes statt. Anschließend beginnen dort erste Adaptierungsarbeiten zur Unterbringung von Ausrüstungsgegenständen und Fahrzeugen. Dafür ist ein Betrag von 45.000,- öS erforderlich.

Heuriger im alten Nö Landesfürsorgeheim 1982

1984 In völligem Einvernehmen findet während der Hauptversammlung am 22.Jänner ohne Neuwahl ein Rollentausch statt. Arthur Plöchl legt die Funktion des Kommandanten aus beruflichen Gründen zurück und wird Kdt. Stellvertreter. Leopold Pfennigbauer wird Kommandant. Im Hinblick auf die zu erwartende organisatorische Herausforderung beim 100-jährigen Jubiläum wird ein eigenes Organisationskomitee gebildet. Am 1.Oktober bricht in der Leiternfabrik Just ein Großfeuer aus. Feuerwehren aus dem gesamten Unterabschnitt und der Gemeinde Zeiselmauer beteiligen sich an der Brandbekämpfung.

Großbrand in der Leiternfabrik Just in Zeiselmauer

1985 Am 11.März wird das Kleinrüstfahrzeug KRF-B ohne Hydraulikschere um 100.000,- öS an die FF Hintersdorf verkauft. Am 3. Juni wird die Gründung einer Jugendfeuerwehr beschlossen. Das Ziel ist die Heranbildung und Förderung des Feuerwehrnachwuchses in Verbindung mit einer sinnvollen Freizeitgestaltung. Die Jugendfeuerwehr St. Andrä ist für alle Knaben ab 12 Jahren des Unterabschnittes offen. Mit Vollendung des 15. Lebensjahres werden diese in den aktiven Feuerwehrdienst der zuständigen Ortsfeuerwehr zurück überstellt. Zum ersten Jugendführer wird Reinhard Kelber bestellt, der in der Folge wertvolle Jugendarbeit leistet. Er veranstaltet jährlich auch ein mehrtägiges Zeltlager.

Die erste Feuerwehr Jugendgruppe mit Jugendführer Reinhard Kelber

1986 Durch den immer stärker werdenden Durchzugsverkehr auf der B14 durch St. Andrä steigt die Anzahl der Verkehrsunfälle laufend an. Zu diesem Zweck wird in der Sitzung vom 11.März der Ankauf eines "schweren Rüstfahrzeuges mit Kran" um 2,700.000,- öS beschlossen, welches beim 100 jährigen Bestandsjubiläum vorgestellt wird. Die Segnung erfolgt erst im Juli 1987 während des Zeltfestes auf dem Gelände des ehemaligen Landesfürsorgeheimes.. Fahrzeugpatin ist Frau Aloisia Eggenhofer. Die Finanzierung erfolgt durch Lan­dessubvention, durch Gemeindemittel, durch Verzicht aller Feuerwehren des Unterab­schnittes auf die Gemeindesubven­tion im Jahre 1986 zu Gunsten der FF-St.Andrä und durch Eigenmittel. Bei der Wahlversammlung am 19.Jänner werden Kommandant Leopold Pfennigbauer und Kdt. Stellvertreter Arthur Plöchl wiedergewählt.

Das schwere Rüstfahrzeug SRF

Vom 15.-17.August wird das 100 jährige Gründungsjubiläum begangen. Bei diesem Fest wird von der FF St. Andrä ein großer Umzug organisiert, an dem sich alle "St. Andräer" Feuerwehren aus österreich, Deutschland und Italien sowie alle Vereine der Großgemeinde beteiligen. Seit dieser Zeit verbindet ein Freundschaftsband alle St. Andräer Wehren. Ein großes Zeltfest wird veranstaltet. Das Zelt selbst wird auf einem freien Feld in der Kreuzgasse errichtet. Es wird ein Münzstock angefertigt, mit dem Gedenkmünzen geprägt werden. Das Fest wird ein finanzieller Erfolg.

Festumzug anlässlich des 100-jährigen Bestandsjubiläums der FF-St.Andrä v.d.Hgt. Gastwehren aus österreich, Südtirol und Deutschland
Zeltfest zum 100 - jährigen Jubiläum

Auch bei der FF St. Andrä stellt sich weiterhin das Problem, die immer platzgreifendere Ausrüstung einsatzgerecht unterbringen zu können. Da das Feuerwehrhaus in St. Andrä in der Greifensteinerstraße den Anforderungen nicht mehr genügt, ein Neubau aber derzeit noch nicht möglich ist, stellt die Gemeinde im ehemaligen Landesfürsorgeheim Räumlichkeiten für Feuerwehrzwecke zur Verfügung. Die Arbeiten führen die Feuerwehrmänner durch.

Das zu Feuerwehrfahrzeughallen adaptierte Landesfürsorgeheim (FF St.Andrä 1986)
Das letzte Mannschaftsfoto der FF-St.Andrä v.d.Hgt. vor der Wiedervereinigung im Jahr 1986

1987 Im Februar erfolgt der Ankauf von Tonrufempfängern zur stillen Alarmierung. Auch eine elektronische Sirenensteuerung wird angeschafft. Am 15.März übernimmt Johann Benischek das Amt des Jugendführers von Reinhard Kelber.

1988 Die Wiedervereinigung

1988 Die Wiedervereinigung Erst 1988 ist die Zeit reif, sodass mit der Gemeinde zielführende Gespräche über einen Neubau eines Feuerwehrhauses für die FF St. Andrä geführt werden können. Denn der endgültige Abbruch des im Jahr 1883 für alte und kranke Arme errichtete Nö Landesfürsorgeheim würde gleichzeitig den Verlust eines Teiles des "Feuerwehrhauses" der FF St. Andrä mit sich bringen. Da auch die FF Wördern nicht zufriedenstellend untergebracht ist, wird sehr bald über die Errichtung eines gemeinsamen Feuerwehrhauses gesprochen. In einem gemeinsamen Feuerwehrhaus sollte sich dann aber auch nur eine Feuerwehr befinden. Von der Gemeinde werden die finanziellen Mittel für den Neubau zugesagt, von beiden Wehren soll aber der Entschluss für eine Wiedervereinigung selbst kommen. Nach Abklärung aller rechtlichen Grundlagen führen beide Wehren in getrennten Mitgliederversammlungen am 4. Jänner 1989 unter den Kommandanten Leopold Pfennigbauer (St. Andrä) und Friedrich Mayer (Wördern) geheime Abstimmungen durch. Beide Wehren sprechen sich dabei mehrheitlich für eine Wiedervereinigung aus. Es wird sodann ein 16-köpfiger Planungsausschuss bestellt, der zu gleichen Teilen aus Mitgliedern der Wehren St. Andrä und Wördern bestehen sollte und mit folgenden Aufgaben betraut wird: Grobplanung des neuen Feuerwehrhauses Erarbeitung einer Vorgehensweise für die Wiedervereinigung Der Planungsausschuss nimmt seine Tätigkeit auf In der konstituierenden Sitzung des Planungsausschusses am 18. Jänner 1989 wird die endgültige Zusammensetzung festgelegt: FF St.Andrä FF Wördern OBI Leopold Pfennigbauer OBI Friedrich Mayer HBI Arthur Plöchl BI Werner Krieber VBM Karl Frieberger V DI Peter Hampl OBM Reinhard Kelber BM Wilhelm Söllnbauer OLM Ernst Kudrna OBI Ing. Dietlieb Gettinger OLM Walter Zimmermann EOBI Oskar Strohmeier sen. OLM Wolfgang Stascha OLM Franz Krieber FM Thomas Hirsch LM Herbert Schmidt Zum Vorsitzenden ohne Vorzugsstimmrecht wird OBI Fritz Mayer, zu Schriftführern werden VBM. Frieberger und V DI Peter Hampl bestellt. Die erste Tätigkeit des Planungsausschusses ist die Erarbeitung der Basisdaten für die Planung des neuen Hauses: Sollstand der vereinigten Feuerwehren St. Andrä-Wördern als Grundlage für die Planung des Feuerwehrhauses. Mannschaftsstand: 80 Mann aktive Mannschaft 10 Mann Schutzmannschaft 10 Mann Jugendfeuerwehr Fahrzeuge und Geräte: 1 TLF-A 2000 Tanklöschfahrzeug mit Allrad (Wördern) 1 TLF 1000 Tanklöschfahrzeug (St.Andrä) 1 SRF Schweres Rüstfahrzeug (St.Andrä) 1 RF Rüstfahrzeug (Wördern) 1 LAST Fahrzeug öLWEHR DONAU (Wördern) 1 TDF Tauchdienstfahrzeug (St.Andrä) 1 SDF Sprengdienstfahrzeug (Land) 1 KDOF Kommandofahrzeug Toyota Bus (St.Andrä) 1 MTF Mannschaftstransportfahrzeug VW BUS 1 LAST VW-Pritsche (Sprenggruppe) 1 TSA Tragkraftspritzenanhänger (Wördern) 1 ALA Atemluftanhänger (St.Andrä) 1 BA Bootsanhänger mit Schlauchboot (St.Andrä) 1 AA Abschleppanhänger (St.Andrä) 1 A-BOOT Arbeitsboot mit Hänger (Wördern) 1 Kompressor (Wördern) 8 Zillen (Wördern) 5 Pal ölsperren, Anker, Bojen, ... (Wördern) Um jedoch auch die Erfahrung anderer Feuerwehren zu nutzen, die in jüngster Zeit ihr Feuerwehrhaus neu errichtet haben, werden Besichtigungsfahrten zu den Wehren Perchtoldsdorf, Brunn/Gebirge, Maria Enzersdorf, Vösendorf, Schwechat und St. Pölten durchgeführt. Denn es gilt nun für eine Gemeinde mit ca. 2000 Haushalten mit Gewerbebetrieben und Industrieanlagen eine bestmögliche Form für die Unterbringung der Fahrzeuge und Ausrüstung zu finden. Der Verwaltungsbereich, sowie die Jugendfeuerwehr sind ebenfalls zu planen. Da die FF St. Andrä-Wördern Stützpunkt für Atemschutz, ölwehr-Donau, Nö Tauchdienst und die Sprenggruppe ist, muß dies ebenso bei der Planung berücksichtigt werden. Der vom Planungsausschuss erarbeitete Vorschlag umfasste nun im wesentlichen folgende Elemente: Fahrzeughalle mit fünf Ausfahrtstoren Lagerraum im Garagenbereich Wasch- und Servicebox für Fahrzeuge Grobwerkstätte (angrenzend) Feinwerkstätte für Funk und Atemschutz Schlauchturm geeignet für Leiterübungen Aufenthaltsraum inkl. Koch- und Sanitäreinrichtungen Mannschaftsumkleideraum Räume für Kommando, Verwaltung und Chargen Archiv Schulungs- und Sitzungssaal Raum für Feuerwehrjugend Lager, Kühl- und Schutzraum Atemschutzkeller (übungsraum auch für Bezirksübungen) Bei der Planung und Errichtung der Anlage soll auf die Funktion und Zweckmäßigkeit der Anlage, jedoch nicht auf kostenaufwendige Architektur Bedacht genommen werden. Baumeister Ing. Karl Frieberger als Mitglied des Planungsausschusses hat während aller Planungsgespräche sein hohes Fachwissen und seine Berufserfahrung in idealer Weise eingebracht. Er war es auch, der die doch mehr oder weniger nur verbal formulierten Wunschvorstellungen der übrigen Ausschussmitglieder in einen konkreten Plan und ein Pflichtenheft gefasst hat. Ihm gebührt neben allen anderen Ausschussmitgliedern ganz besonderer Dank.

 
Vom Planungsausschuß erarbeiteter Plan des Feuerwehrhauses

Dieser Planungsvorschlag wird am 11. März 1989 Herrn Bürgermeister Alois Haschberger übergeben, der seinerseits nach Gemeinderatsbeschluss Architekt Dipl. Ing. Schmid mit der Detailausarbeitung beauftragt. Der Planungsausschuss erarbeitet auch ein Konzept für die Mitfinanzierung des Projektes seitens der Feuerwehr in Form von Eigenleistungen und finanziellen Mitteln: * Abbrucharbeiten am ehemaligen Landesfürsorgeheim. * Planung und Erstellung der gesamten Elektroinstallation. (Diese erfolgen nahezu ausschließlich von Leopold Pfennigbauer) * Die Planung und Realisierung der Telefon-, Funk- bzw. Nachrichtenanlage (Hier sind Reinhard Schraik und Johann Benischek federführend). Die Mittel der Feuerwehr zum Neubau sollen nicht als Barmittel an die Gemeinde zur Verfügung gestellt werden, sondern in direkten Anschaffungen aufgewendet werden.

Abbrucharbeiten am ehemaligen Landesfürsorgeheim in St. Andrä

1989 Pfarrer Luger erhält im Jänner die Florianiplakette. Das Zeltfest findet in diesem Jahr vom 14.-16.Juli am alten Friedhof statt. Thomas Hirsch wird Jugendführer.

Jugendfeuerwehr im Jahr 1990

1990 (Die Realisierung des Feuerwehrhauses) Am 15. Jänner 1990 beginnen die Abbrucharbeiten des ehemaligen Landesfürsorgeheimes. Die Kameraden der FF St. Andrä-Wördern leisten dafür 1048 Arbeitsstunden. Der Abbruch der bis zu diesem Zeitpunkt von der FF-St.Andrä genutzten Räumlichkeiten, macht den provisorischen Anbau einer Garage an das Feuerwehrhaus in St.Andrä für das schwere Rüstfahrzeug notwendig.

Provisorischer Garagenzubau für das schwere Rüstfahrzeug

Am 6. Mai 1990 wird im Rahmen der Florianifeier das Modell des geplanten Feuerwehrhauses der öffentlichkeit vorgestellt. Um einen zusätzlichen Beitrag zur Finanzierung leisten zukönnen, wird eine Bausteinaktion gestartet. Alle Bausteine nehmen bei der Einweihung des Feuerwehrhauses am 3.Oktober 1993 an der großen Schlussverlosung teil. Vom 13.-15.Juli findet das traditionelle Zeltfest wieder auf dem Gelände des alten Friedhofes statt.. Am Sonntag dem 15.Juli wird am unteren Kirchenplatz während einer Feldmesse ein neues Tauchfahrzeug der Tauchgruppe Mitte des Nö-Landesfeuerwehrverbandes, gesegnet und übergeben. Die Kosten von 2,1 Mio öS trägt das Nö Landesfeuerwehrkommando. Die Patenschaft übernimmt Frau Olga Hofmann, die Gattin von Ehrenmitglied Insp. Rat Herbert Hofmann.

Segnung des neuen Tauchfahrzeuges des Nö-Landesfeuerwehrverbandes

In diesem Jahr bricht in der Windischhütte ein Großbrand aus. Der Rohbau des neuen Feuerwehrhauses wird planmäßig vorangetrieben, sodass am 29. November 1990 die Gleichenfeier im Feuerwehrhaus in Wördern stattfinden kann.

Das neue Feuerwehrhaus im Rohbau

Bei der Mitgliederversammlung am 20. Jänner 1991 wird die Wiedervereinigung der beiden Feuerwehren unter dem Vorsitz von Bürgermeister Alois Haschberger durch die Wahl eines gemeinsamen Kommandos endgültig realisiert. Kommandant Leopold Pfennigbauer Kommandant Stellvertreter Friedrich Mayer Leiter d. Verwaltungsdienstes: Dipl. Ing. Peter Hampl Insgesamt beträgt die Eigenleistung der Freiw. Feuerwehr St. Andrä-Wördern 3900 Arbeitsstunden und 929.000,-öS an Eigenmittel.

Das neue Feuerwehrhaus der FF-St.Andrä-Wördern im Jahr 1993

Für die Ausbildung der Feuerwehrleute wird, wie vom Planungsausschuss vorgeschlagen, ein Schulungsraum und der übungsturm errichtet.

Der Schlauchturm ist zugleich übungsturm für Kletterübungen mit derHakenleiter

Für die Atemschutzausbildung des Bezirkes Tulln werden Räumlichkeiten für ein Atemschutzzentrum geschaffen. Die Einrichtung dafür wird gänzlich vom Landesfeuerwehrverband und den Feuerwehren des Bezirkes bezahlt. Die dafür erforderlichen Montagearbeiten führen die Kameraden der FF St.Andrä-Wördern durch. Als Leopold Pfennigbauer zu Beginn der 80er Jahre die Atemschutzausbildung außerhalb der Landesfeuerwehrschule revolutionierte, und jährlich Außenlehrgänge abhielt, ist es nun in den neu geschaffenen Räumlichkeiten bereits ein Jahr vor der offiziellen Eröffnung des Feuerwehrhauses möglich Lehrgängen durchzuführen.

Das Atemschutzzentrum

Zur Sicherung des Nachwuchses in der Feuerwehr hat bei der Planung und der Realisierung die Errichtung eines Feuerwehrjugendzentrums einen hohen Stellenwert. Es wird ein Jugendraum für die regelmäßig stattfindenden Zusammenkünfte geschaffen. Da der Verwaltungsaufwand auch bei der Feuerwehr immer größer wird, müssen geeignete Räumlichkeiten berücksichtigt werden.

Die Werkstätte für Reparaturen und Instandhaltung
Monturkammer für den Zeugmeister mit PC Anlage

Das Nachrichtenzimmer bildet ein wichtiges Kernstück in Haus und entspricht dem heutigen Stand der Technik. Durch diese Anlage ist die stille Alarmierung aller Feuerwehrmänner, sowie die Auslösung aller Sirenen im Ortsgebiet möglich. Es sind auch die Brandmeldeanlagen von einigen Fabriken im Industriegebiet (Fa.Internorm) angeschlossen. Mit der Funk- und Telefonrufanlage kann ständig der Kontakt mit den Einsatzfahrzeugen und übergeordneten Stellen gehalten werden, sodass jederzeit zusätzliche Hilfe angefordert werden kann.

Die Funkalarmierung in der Nachrichtenzentrale des neuen Feuerwehrhauses

Da mit der Inbetriebnahme der Nachrichtenzentrale im neuen Feuerwehrhaus die Anlage aus dem alten Wörderner Depot nicht mehr benötigt wird, kann diese um 30.000 öS verkauft werden. Ein Kuriosum am Rande: Nach einem Schaden an der Funkalarmanlage wird ein Servicetechniker gerufen, der in der Folge aus unerklärlichen Gründen die Sirene am Gemeindeamt auslöst. Dort ertönt 8 Minuten lang ein Fliegeralarm und kann nicht abgestellt werden. Just zu diesem Zeitpunkt überfliegen zwei Düsenmaschinen des Bundesheeres die Ortschaft. Für den Katastrophenfall werden im Keller ausreichend dimensionierte Lagerräume eingerichtet.

Der Lagerraum für Katastropheneinsätze im Keller des Feuerwehrhauses

Das Wasserdienstlager: Ein Projekt, das während der Bauzeit des neuen Feuerwehrhauses und somit auch schon von der wiedervereinten Feuerwehr St. Andrä-Wördern "so nebenbei" geplant und fertiggestellt wird, soll nicht ganz im Schatten der Eröffnungsfeierlichkeiten stehen. Das Wasserdienstlager in unmittelbarer Nähe des Motorboothafens des Yachtclubs in Greifenstein ist ein Teil des neuen Feuerwehrhauses. Der Name Wördern leitet sich aus dem Mittelhochdeutschen "Wörth" oder "Werder", was soviel wie Halbinsel bedeutet ab. Wördern ist ist jeher mit Hochwasser und überschwemmungen verbunden. Daher entwickelt sich in der Feuerwehr Wördern schon sehr früh ein Zentrum zur Ertüchtigung und Ausbildung bei Wassereinsätzen. Dies ist dann auch ausschlaggebend, dass die FF St. Andrä-Wördern nach Fertigstellung der Staustufe Greifenstein und jetzt auch des Rhein-Main-Donau Kanals als Stützpunktfeuerwehr für ölkatastrophen ausgewählt wird. Derartige Einsätze erfordern großvolumige Gerätschaften, die im Falle eines Einsatzes oder einer übung schnellstmöglich am Einsatzort sein sollen. Diese überlegungen führen dazu, unmittelbar an der Donau ein Wasserdienstlager zu bauen. Die Initiative geht hauptsächlich von Bezirks Wasserdienst Sachbearbeiter Herbert Schmidt aus. Die übernahme der Materialkosten wird von Bürgermeister Alois Haschberger, zugesagt. Den Bauplan zeichnet Baumeister Ing. Karl Frieberger. Nach erteilter Zustimmung durch den Präsidenten des Yachtclubs Herrn Anton Schmitt erfolgt im Frühjahr 1992 der Spatenstich. Die Errichtung erfolgt in Eigenregie durch Feuerwehrmänner. Die Holzarbeiten werden nahezu ausschließlich von OLM Franz Krieber erledigt. Die feierliche Eröffnung findet am 2. Mai 1993 statt.

Das Wasserdienstlager der FF St. Andrä - Wördern in der nähe des Motorboothafens des Yachtclubs Greifenstein
Das erste Mannschaftsfoto der wiedervereinigten Feuerwehr St.Andrä-Wördern

1994 Im Februar wird überörtlich für die Feuerwehrjugend eine wichtige Entscheidung getroffen. Das Mindestalter, ab dem ein Bub der Feuerwehrjugend beitreten darf wird von 12 auf 10 Jahre herabgesetzt. Thomas Hirsch kann aus beruflichen Gründen die Aufgabe des Jugendführers ausüben. Die Betreuung der Feuerwehrjugend übernimmt wieder Reinhard Kelber, der Gründer der Jugendfeuerwehr. In der Vergangenheit hat es sich gezeigt, dass bei kleineren Bränden ein Kleinlöschfahrzeug weniger schwerfällig ist, als ein großer Tankwagen. Dies führt zu dem Beschluß, ein derartiges Fahrzeug anzuschaffen. Die Entscheidung fällt zu Gunsten eines Kleinlöschfahrzeuges der Marke Ford. Dieses KLF ist an der Rückseite mit einer großen Schlauchlade ausgestattet, die es gestattet mehrere hundert Meter Schlauch ohne kuppeln zu müssen, auslegen zu können. Das Fahrzeug ist weiters mit einer Schiebeleiter, sowie Werkzeug und Rettungsgeräten ausgerüstet. Die feierliche Segnung erfolgt am 7.Mai 1994 im Rahmen der Florianimesse. Die Fahrzeugpatenschaft übernimmt Frau Elfriede Heilinger. Der Kaufpreis beträgt 628.000,- Die Finanzierung erfolgt durch Eigenleistung, durch Subventionen vom Nö Landesfeuerwehrverband und durch die Marktgemeinde. Anschließend an die Feierlichkeiten wird am Nachmittag eine Schauübung abgehalten. Es werden auch Hubschrauberrundflüge über das Ortsgebiet angeboten.

Fahrzeugsegnung KLF - Patin Elfriede Heilinger, Kommandant Pfennigbauer

Durch die großzügige und zukunftsweisende Planung des neuen Feuerwehrhauses ist im Keller auch ein eigener Lagerraum für den Tauchdienst vorgesehen. Dieser steht nun der Tauchgruppe Mitte zur Verfügung. 1995 Josef Dussmann wird Kommandant des Nö Tauchdienstes und übergibt das Kommando über die Tauchgruppe Mitte an Helmut Pasruck aus Nitzing. Das alte Kommandofahrzeug des Nö Tauchdienstes wird ausgeschieden. Die FF-St.Andrä-Wördern kauft das Fahrzeug, einen VW Passat an. Es wird als zweites Kommandofahrzeug eingesetzt.

 

Die Feuerwehrjugend feiert ihr 10-jähriges Bestehen. Martin Paral übernimmt von Reinhard Kelber die Aufgabe des Jugendführers. Als Geburtstagsgeschenk erhält die Jugendfeuerwehr einen Wimpel. Ein, von der Berufsfeuerwehr Wien ausgeschiedenes Fahrzeug VW LT35 D wird angekauft. Nach einigen Umbauten wird es als Transportfahrzeug mit der Kurzbezeichnung Last II eingesetzt.

Transportfahrzeug Last II - VW LT35 D
Jugendgruppe mit Wimpel im Jahr 1999

Als Ersatz für das alte Kommandofahrzeug, wird ein neues Fahrzeug, ein Merzedes Sprinter angekauft. Die Anschaffungskosten betragen 750.000,- öS. Die Fahrzeugsegnung erfolgt am 6.Mai bei der Florianimesse. Die Patenschaft übernimmt Frau Hermine Andrae-Mayer.

Kommandofahrzeug Merzedes Sprinter
Fahrzeugsegnung mit Fahrzeugpatin Frau Hermine Andrae-Mayer

1996 Am 7.Jänner findet bei der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrhaus unter dem Vorsitz von Bgm. Alois Haschberger die Neuwahl des Kommandos statt. Kommandant Leopold Pfennigbauer wird bestätigt. Stellvertreter wird Werner Eder. Als im Jahr 1986 anläßlich der Feierlichkeiten zum 100-jährigen bestehen der damaligen Feuerwehr St.Andrä v.d.Hgt. sämtliche St.Andräer Feuerwehren aus österreich und Südtirol, sowie die Feuerwehr Rossdorf in Hessen/ Deutschland zu dem großen Festumzug eingeladen worden waren, verbindet seitdem ein Freundschaftsband diese Wehren. Besonders intensiv entwickelt sich die Freundschaft mit der Feuerwehr Rossdorf, durch viele gegenseitige Gastbesuche und Veranstaltungen. Dies führt am 6.Mai zur Unterzeichnung eines Partnerschaftsvertrages zwischen beiden Wehren, den die Bürgermeistern Klaus Ermold und Alois Haschberger, sowie die Feuerwehrkommandanten Hans Peter Bach und Leopold Pfennigbauer unterzeichnen. Am 5.Oktober wird in Rossdorf das neuerbaute Feuerwehrhaus eröffnet. Eine große Abordnung der FF-St.Andrä-Wördern nimmt an den Feierlichkeiten teil. Es wird eine Gedenktafel zu Ehren der Partnerschaft enthüllt und die Straße beim Feuerwehrhaus in St.Andrä-Wördern Straße umbenannt.

Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages zwischen Rossdorf und St.Andrä-Wördern
Enthüllung einer Gedenktafel und St.Andrä-Wördernstraße in Rossdorf

1997 Im Dezember erscheint erstmals eine eigene Feuerwehrzeitung unter dem Namen "FF-Aktuell" Die Redaktion übernimmt Thomas Hirsch. Die Zeitung soll zweimal jährlich erscheinen. Ziel ist es, der Bevölkerung regelmäßig einen überblick über die Ereignisse, Einsätze und Veranstaltungen innerhalb der Wehr zu geben.. Die Zustellung erfolgt an jeden Haushalt in St.Andrä-Wördern Gleichzeitig wird damit auch um den Jahresbeitrag ersucht. Die Druckkosten werden über Inserate finanziert. Die ersten Folgen von FF-Aktuell stellen bereits heute ein wertvolles Stück Feuerwehrgeschichte dar.

1998 EABI Ing. Dietlieb Gettinger legt aus Altersgründen die Funktion des Landessprengkommandanten zurück. Das Sprengfahrzeug des Nö-Landeskommandos steht ab sofort der Sprenggruppe 19 in St.Andrä-Wördern zur Verfügung. Aus Platzgründen kann das Fahrzeug aber erst ein Jahr später am 13.Mai 1999 im Feuerwehrhaus eingestellt werden.

Sprengfahrzeug des Nö-Landesfeuerwehrkommandos

Nach dem Vorbild der Partnergemeinde Rossdorf in Hessen wird auch in St.Andrä-Wördern ein Straßenzug umbenannt. Während einer Feierstunde am 21. Juni erhält der Platz vor dem Bahnhof in Wördern den Namen Roßdorfer Platz. Ein Gedenkstein wird enthüllt.

Der Platz vor dem Bahnhof in St.Andrä-Wördern wird in Rossdorfplatz umbenannt

Die Feuerwehr St.Andrä-Wördern ist Stützpunktfeuerwehr für alle öleinsätze auf der Donau. Im Einsatzfall ist das Verladen der riesigen ölsperren auf die Fahrzeuge sehr zeitraubend. Vom Nö Landesfeuerwehrkommando wird daher ein neuer ölsperrenanhänger zur Verfügung gestellt. Auf diesem, seiner Form wegen scherzhaft "Coladose" genannt, befinden sich 200 Meter ölsperren. Zur Ausrüstung gehört auch ein Skimmer mit dessen Hilfe öl, das auf der Wasseroberfläche treibt und durch die ölsperre kanalisiert wird mit einer speziellen Pumpe abgesaugt werden kann.

ölsperrenanhänger mit Skimmer (sichtbar links im Vordergrund)
Auf der Donau ausgelegte ölsperren mit angeschlossenem Skimmer. A-Boot im Hintergrund

In diesem Jahr wird auch ein neuer Atemluftanhänger in den Dienst gestellt. Dieses Gerät steht ab sofort auch überörtlich dem Unterabschnitt, bzw dem Bezirk zur Verfügung. Bei Einsätzen, mit Atemschutzgeräten bildet der Anhänger das Zentrum des Atemschutzsammelplatzes. Verbrauchte Pressluftflaschen können sofort wieder befüllt werden. Die Gesamtkosten betragen 370.000,- öS Der alte Atemluftanhänger wird an die FF-Königstetten verkauft.

Atemluftanhänger

2000 In der Geschichte der FF-St.Andrä-Wördern stellt der Ankauf einer neuen Teleskopmastbühne (TM29), auch Rettungs- oder Hebebühne genannt, einen großen finanziellen Brocken dar. Aufgrund der hohen Kaufsumme erfolgt eine EU weite Ausschreibung. Das Gerät wird sodann bei der Firma Pronto in Italien bestellt. Zur ordnungsgemäßen Abnahme und übergabe sind mehrere Fahrten ins Herstellerwerk erforderlich. Die TM29 bewährt sich bald bei Großbränden in der Nachbarschaft. In den folgenden Jahren kommt es zu mehreren Großbränden an öffentlichen Gebäuden und Fabriken in der weiteren Umgebung. Die Feuerwehr St.Andrä-Wördern wird zur Unterstützung angefordert. Die Vielseitigkeit der TM29 mit einer Einsatzhöhe von 29 Metern zeigt sich dadurch, dass sowohl mit dem leistungsstarken Wasserwerfer die punktgenaue Brandbekämpfung von oben möglich ist, sowie mit großen Scheinwerfern der Einsatzort erhellt werden kann. Die wichtigste Einsatzmöglichkeit ist die Bergung von Personen aus großer Höhe oder aus schwer zugänglichen Gebieten.

Teleskopmastbühne TM29

Die Segnung der Teleskopmastbühne erfolgt durch Pfarrer Josef Luger in einer würdigen Feierstunde im Feuerwehrhaus am 6. Mai 2001. Die Patenschaft für das Fahrzeug übernimmt Frau Johanna Flor. Anschließend an die Florianimesse wird ein Tag der offenen Tür veranstaltet und das neue Fahrzeug der öffentlichkeit vorgestellt.

Segnung der Teleskopmastbühne TM29
Kommandant Dussmann u. Fahrzeugpatin Johanna Flor

Die Sprenggruppe bekommt einen gebrauchten Pressluftkompressor.

2001 Bei den Neuwahlen am 20. Jänner wird Josef Dussmann zum Kommandanten, Werner Eder zu seinem Stellvertreter und Ernst Kudrna zum Leiter des Verwaltungsdienstes gewählt. Am 16.Dezember legt Martin Paral aus beruflichen Gründen die Funktion des Jugend Abschnittssachbearbeiters zurück und kann sich nun mehr um die Jugendarbeit in der eigenen Wehr kümmern. Vom Nö-Landesfeuerwehrkommando wird, die bis zu diesem Zeitpunkt in St.Andrä-Wördern stationierten Tauchgruppe Mitte aufgelöst. Das Tauchfahrzeug wird zurückgegeben. Damit gibt es auch die Funktion des Tauchkommandanten nicht mehr. Aus den ehemaligen Mitgliedern entsteht ein neuer Verein der Feuerwehrtaucher. Obmann wird Helmut Pasruck aus Nitzing. Josef Dussmann wird Ehrenpräsident des Vereines. Im Keller des Feuerwehrhauses wird ein Tauchlager eingerichtet.

2002 Aus einer Idee und der Initiative von Altkommandant Leopold Pfennigbauer wird der Traum von einer eigenen Feuerwehrfahne Wirklichkeit. Die Sparbüchse wird nicht nur bei öffentlichen Auftritten herumgereicht, die Feuerwehrmänner spenden fast zwei Jahre regelmäßig selbst für Ihre Fahne. Es wird auch ein Nagelband bestellt. Auf diesem ist für jeden Feuerwehrmann ein Metallplättchenbefestigt, auf dem der jeweilige Name eingraviert ist.

Vorder- und Rückseite der neuen Fahne

       

      

Am 5.Mai 2002 erfolgt im Rahmen der Florianimesse die feierliche Segnung der neuen Fahne, gleichsam als Abschiedsgeschenk für den scheidenden Kommandanten Leopold Pfennigbauer. Die Patenschaft für die Fahne übernehmen Gerti Lukas und Traude Pfennigbauer. Sie übergeben als Geschenk das erste Fahnenband. An der Festveranstaltung nimmt auch die Feuerwehr Rossdorf teil und übergibt als Gastgeschenk ebenfalls ein Fahnenband. Seitdem wird regelmäßig ein Fahnenbuch geführt und darin alle Ausrückungen, sowie die Fahne betreffenden Ereignisse vermerkt. Das Fahnenbuch führt Johann Benischek.

Fahnenweihe und Fahnenbänder

St.Andrä-Wördern erhält als Stützpunktfeuerwehr für das Atemschutzwesen ein Computerunterstütztes Masken- und Geräteprüfgerät. Zu festgesetzten Terminen können nun die Feuerwehren des Bezirkes ihre Atemschutzgeräte in St.Andrä-Wördern überprüfen lassen. Es ist daher nicht mehr erforderlich, dass ein eigenes Prüfteam des Landeskommandos wie in früheren Zeiten mit einem Spezialfahrzeug die einzelnen Feuerwehren aufsuchen muß. Im August kommt es zu einem Jahrhunderthochwasser. Im Ortsgebiet von St.Andrä-Wördern ist die Situation sehr angespannt, es kommt aber zu keinen größeren Schäden, obwohl nach den andauernden Regengüssen Keller überflutet sind und Felder einer Sumpflandschaft gleichen Es werden Dammsicherungsarbeiten mit Sandsäcken entlang der Dammkrone des Hagenbaches und in der Igelhofkurve, sowie umfangreiche Auspumparbeiten durchgeführt. Wesentlich schlimmer sieht es für die Nachbarwehren Altenberg und Greifenstein aus, da die Badesiedlung wesentlich stärker überflutet ist. Hier muss die FF-St.Andrä-Wördern Hilfestellung mit einer Zille geben und eine im Dschungeldorf von den Fluten eingeschlossene Person bergen. Der Einsatzschwerpunkt richtet sich jedoch auf die Gebiete nördlich der Donau, wo durch den stark Hochwasserführenden Kamp ganze Ortschaften überflutet werden. Die Sprenggruppe 19, die in St.Andrä-Wördern stationiert ist muss zu insgesamt 9 Dammsprengungen ausrücken Die Männer werden mittels Hubschrauber des Bundesheeres in die Ortschaften Grafenwörth, Winkl und Theiß geflogen, wo die Schutzdämme gesprengt werden. Dadurch können die Wasser des Kamp wieder abfließen. Für 12 Mann bedeutet das 330 Stunden Dauereinsatz.

Hochwassereinsatz 2002

2003 Einer EU Richtlinie folgend wird die gesamte Einsatzbekleidung erneuert. Sichtbares Zeichen für die Umstellung ist der Wechsel der Farbe von grün auf blau. Tatsächlich verbirgt sich aber wesentlich mehr hinter der Sache. Die Stoffe sind brandhemmend und Hitzebeständig. Zur Einsatzbekleidung zählt ein Einsatzoverall, überhose, Schutzjacke und ein Einsatzhelm aus Kunststoff. Der alte Silberhelm (auch Spinnenhelm genannt) bleibt fortan als "Paradehelm", und wird nur mehr bei festlichen Ausrückungen getragen. Für Dienstbesprechungen steht ein blauer Zweiteiler mit Kappe zur Verfügung. Die Anschaffungskosten belaufen sich auf 11.000 €. Die Feuerwehr St.Andrä-Wördern führt seit Inbetriebnahme des Atemschutzzentrums auf Bezirksebene Atemschutzlehrgänge und Prüfungen durch. Dazu zählen auch medizinische Tauglichkeitsuntersuchungen. Diese werden von Bezirksfeuerwehrarzt Dr.Konrad Hexel durchgeführt. Am 17.Dezember übergibt er der FF-St.Andrä-Wördern kostenlos mehrere medizinische Geräte, wie ein Ruhe - EKG und ein Laborgerät für einfache Blutuntersuchungen und Befunde.

BFA Dr.Konrad Hexel übergibt mehrere medizinische Geräte für die Atemschutztauglichkeitsuntersuchung
Feuerwehrjugend im Jahr 2003

2004 Bei der Fronleichnamsprozession übergibt der Hagentahler Schützenverrein unter Obmann Arthur Plöchl ein Fahnenband. Am 8.Juli bricht im Autohaus Brandtner in Tulln ein Großbrand aus. Die gesamte Werkstatt steht in Flammen. Da es sich um eine sehr ausgedehnte Halle mit Blechdach handelt, ist wegen Einsturzgefahr ein direktes Vordringen in das Gebäudeinnere unmöglich. Im der Halle befinden sich Azetylenflaschen, die zu explodieren drohen. Deshalb wird die FF-St.Andrä-Wördern um Unterstützung mit der TM29 angefordert. Die Löscharbeiten werden vom Korb aus mit dem Wasserwerfer durchgeführt und dauern bis 5 Uhr früh.

Brand im Autohaus Brandtner Tulln

Nur kurze Zeit später bricht am 22.Sept. in Tulln erneut ein verheerender Großbrand aus, zu dem die FF-St.Andrä-Wördern mit der Teleskopmastbühne um Unterstützung gebeten wird. Diesmal brennt der Dachstuhl der Bezirkshauptmannschaft. Die Löscharbeit erfolgt hier durch einen gezielten Einsatz mit dem Wasserwerfer durch ein eingeschlagenes Fenster im obersten Geschoß. Auch hier dauern die Löscharbeiten bis in die frühen Morgenstunden.

Dachstuhlbrand BH Tulln

Das alte Tanklöschfahrzeug TLF-1000 wird ausgeschieden und bei einer Auktion im Wiener Dorotheum am 21.Oktober um 4.000€ an eine Rumänische Feuerwehrorganisation versteigert.

2005 Mai Am 4.Mai wird die Jugendfeuerwehr neu eingekleidet. Es werden 30 Garnituren Uniformen, die den neuen EU Richtlinien entsprechen, in der Farbe blau angekauft. Eine Garnitur besteht aus Hose, Bluse, Gürtel und Kappe. über Pfingsten nimmt die Jugendfeuerwehr in Windischgartsen an einem 4-tägigen Jugendlager teil. Die Höhepunkte sind eine Fahrt auf der Sommerrodelbahn und für jeden Burschen eine Mitfahrt auf einem Motorrad, denn es findet dort gerade ein großes Goldwing Treffen statt. Nach einem Wissensspiel und Tauziehen endet das Lager am Lagerfeuer. Am 25.Mai 2005 wird die FF-St-.Andrä-Wördern zur Hilfeleistung wegen eines Brandes im Gasthaus Waldschenke in Hainbuch gerufen. Eingesetzt werden das Tanklöschfahrzeug und die Teleskopmastbühne. Auf dem Korb sind große Scheinwerfer montiert, die den gesamten Einsatzbereich taghell erleuchten. Es werden mit der TM29 dann Feuerwehrmänner direkt auf das Dach gebracht. Dieses wird aufgeschnitten und darunter liegende Glutnester abgelöscht.

Löscharbeiten an der "Waldschenke" in Hainbuch

Das 1984, damals noch von der FF-Wördern angekaufte Tanklöschfahrzeug (TLF-A 2000) weist vermehrt technische Mängel auf und entspricht nicht mehr ganz den modernen Anforderungen. Es wird daher beschlossen, das Fahrzeug zu verkaufen. Als Ersatz für das alte Tanklöschfahrzeug wird bei der Firma Lohr ein neues TLF 2000 bestellt. Der Aufbau befindet sich auf einem Fahrgestell Merzedes Atego 1528. Es verfügt über je einen Tank mit 2000 Liter Wasser und 200 Liter Schaummittel. Damit verfügt die FF-St.Andrä-Wördern wieder über ein Gerät, das den modernsten Anforderungen für die Brandbekämpfung entspricht. Die Gesamtkosten betragen 256.000.- €. Die Eigenleistung der FF-St.Andrä-Wördern beläuft sich auf 56.000.- €. Der Restbetrag wird über Subventionen von der Gemeinde und dem Nö Landesfeuerwehrkommando finanziert.

TLF-A 2000 von der Fa. Lohr

Das katastrophale Hochwasser von 2003 zeigt deutlich die Notwendigkeit der raschen Verfügbarkeit großer Mengen von Sandsäcken, Tauchpumpen, Stromaggregaten und Pölzungsmaterialien auf. Der Idee daher ein eigenes Katastrophenlager zu bauen folgt eine kurze aber intensive Planungsphase. Nach der Bewilligung durch die Behörden, die Bauverhandlung fand am 11. Oktober 2004 statt, erfolgt der Spatenstich im März 2005. Als Standort wird das Gelände unmittelbar hinter dem Feuerwehrhaus gewählt. Durch die uneigennützige und tatkräftige Mithilfe etlicher Feuerwehrleute können die Baukosten niedrig gehalten werden.

Das neuerrichtete Katastrophenlager auf dem Gelände hinter dem Feuerwehrhaus

Nur wenige Tage liegen zwischen Fertigstellung und der feierlichen Segnung durch Pfarrer Josef Luger am 19. Juni 2005 bei einer prächtig gestalteten Feier. Gleichzeitig wird auch das neue Tanklöschfahrzeug gesegnet und seiner Bestimmung übergeben. Die Patenschaft dafür übernimmt Frau Sonja Weber. Neben den zahlreichen Gästen ist auch eine Abordnung der Partnerwehr Rossdorf gekommen. Aus Zeit- und Geldgründen wird der defekte Kanal und der Asphaltbelag zwischen K-Lager und Feuerwehrhaus erst ein Jahr später fertiggestellt.

Feierliche Segnung des K-Lagers und des neuen Tanklöschfahrzeuges TLF-A 2000 mit Fahrzeugpatin Sonja Weber und Gästen der Partnerwehr Roßdorf

Es wird aber auch noch ein anderes Jubiläum gefeiert. Die Jugendfeuerwehr wird 20 Jahre alt. Vom Zeichner Hans Schönthaler wird ein Maskottchen entworfen, welches auf Aufkleber und Leiberl gedruckt wird. Der Reineröls kommt der Feuerwehrjugend zu Gute. Im Rahmen des Dorffestes in der Wörderner Hauptstraße baut die Feuerwehr ein eigenes Feuerwehrdorf vor dem ehemaligen Wörderner Depot auf. In einer Fotoausstellung wird die Geschichte der Wehr präsentiert. Die Partnerwehr Rossdorf veranstaltet einen Hessischen Abend und bieten typische Speisen und den legendären "Appelwein" aus ihrer Heimat an Nach der traditionellen Aufrichtung des Dorfbaumes durch beide Wehren, folgt ein einmaliges Ereignis. Die in Hessen beheimatete Tradition des Schubkarrenrennes wird nachvollzogen und findet großen Anklang.

Schubkarrenrennen beim Dorffest im "Feuerwehrdorf"

2005 August Nach kurzer schwerer Krankheit verstirbt am 1.August Reinhard Kelber, der Gründer der Jugendfeuerwehr St.Andrä-Wördern. Erstmals wird im Rahmen des Zeltfestes von Werner Krieber ein Flohmarkt abgehalten. Der Verkaufserlös ist beeindruckend und kommt ausschließlich der Jugendfeuerwehr zugute. Der Flohmarkt findet seitdem regelmäßig während des Zeltfestes statt. Werner Krieber erhält den Titel "Ehrenjugendfeuerwehrmann".

Flohmarkt während des Zeltfestes im Feuerwehrhaus - Der Reinerlös gehört der Jugendfeuerwehr

Am 2.Aug 2005 bricht auf dem Gelände der Tullner Zuckerfabrik ein Großfeuer aus. Eine leere Halle der Hackschnitzel-Pellets-Produktion brennt bis auf die Grundmauern nieder. Die schweren Förderbänder aus Gummi, die Teil der anschließenden Hackschnitzel-Pressanlage sind, brennen noch, sind aber teilweise von dem herabgestürzten Blechdach der Lagerhalle bedeckt. Die FF-St.Andrä-Wördern wird alarmiert und rückt mit der Teleskopmastbühne zum Einsatzort aus, denn unmittelbar neben der bereits niedergebrannten Lagerhalle befindet sich eine etwa 20 Meter hohe Produktionshalle, in deren Inneren die Hauptzuleitung für Erdgas und ein unterirdischer Installationsschacht verläuft, der die andere Gebäude miteinander verbindet. Die Teleskopmastbühne mit einer maximalen Arbeitshöhe von 29 Metern wird zur Kühlung der Hauptgasleitung eingesetzt. Dies ist über einen senkrechten Schacht von oben her möglich. Dadurch wird die Gefahr einer Gasexplosion gebannt.

Brand einer Halle in der Tullner Zuckerfabrik

Im Herbst erfolgt die schrittweise Implementierung von F-Disk, einem online Computerprogramm. Die Feuerwehrverwaltung (Mannschaftsstand, Kassagebahrung und Ausrüstung wurde bisher mit der Software "Notruf 122" von jeder Feuerwehr auf ihren eigenen Rechnern durchgeführt. Nun ist es möglich die Feuerwehrverwaltung von jedem beliebigen Computer mit Internet Anschluß durchzuführen. Damit haben auch die übergeordneten Stellen bessere Informationen über die verfügbaren Gerätschaften und können im Ernstfall die Einsatzkräfte besser koordinieren. Die Mitgliederverwaltung und Kursanmeldung wird wesentlich vereinfacht.. Mußten früher am Jahresende umfangreiche Statistikberichte erstellt werden, ist dies heute nicht mehr notwendig. Nach sehr großen Anlaufproblemen funktioniert das System heute klaglos.

2005 - November Im Sommer wird die Idee geboren, für das Jahr 2006 einen Feuerwehrkalender aufzulegen. Thomas Hirsch fertigt in der Folge von 12 Feuerwehrmännern "Actionfotos" an. Der gelungene Kalender wird unter dem Titel "Mannsbilder" am 24.November der öffentlichkeit vorgestellt und findet große Beachtung und reißenden Absatz. Die ersten Exemplare sind vom jeweiligen Feuerwehrmann handsigniert.

Präsentation des Feuerwehrkalenders "Mannsbilder" 2006 im Kulturhaus

2005 - Dezember Durch die in den letzten Jahren gestiegene Mitgliederzahl, denn viele junge Kameraden wechseln von der Jugendfeuerwehr in den aktiven Dienst, gibt es nicht mehr für jeden Mann einen eigenen Personenrufempfänger (stiller Alarm). Da mit Ausnahme von Menschenrettung und Feuer die Alarmierung ausschließlich über Personenrufempfänger erfolg, ist die Einsatzbereitschaft nicht mehr vollständig gewährleistet. Auf dem Gebiet des Nachrichtenwesens hat die Technik in jüngster Vergangenheit große Fortschritte gemacht. War mit den bisher verwendeten Pagern nur eine Sprachübermittlung im Augenblick des Alarmes möglich, können mit den Geräten der neuen Generation bis zu fünf Durchsagen gespeichert und später abgerufen werden. über eine Sonderaktion können 20 Neue Geräte Swissphone Quattrino Memo+ angekauft und. 20 alte und defekte Geräte im Rahmen dieser Aktion zu einem sehr guten Preis zurückgegeben werden. Bei Einsätzen wird häufig bemängelt, dass die gleichzeitige Bedienung eines Handfunkgerätes schwierig ist. Es werden daher in Eigenregie für jeden Feuerwehrmann auf dessen Helm Halterungen für eine Freisprecheinrichtung für die Funkgeräte montiert.

Personenrufempfänger mit Sprachspeicher
Helm - Freisprecheinrichtung

2006 Jänner Bei der Jahreshauptversammlung am 15.Jänner wird das derzeitige Kommando wiedergewählt. Das alte und neue Kommando besteht weiterhin aus Josef Dussmann (Kdt) und Werner Eder (Stv.) Durch die extreme Last der Schneefälle in der Silvesternacht 2005 bekommt ein 22 Meter Stahlschiff, das im Yachthafen Greifenstein verankert ist, zu viel Tiefgang und sinkt, da im Inneren des Schiffes eine nicht verschlossene Luke nur wenige Zentimeter über der Wasserlinie liegt. Die FF-St.Andrä-Wördern wird am 2. Jänner alarmiert. Bis zur endgültigen Hebung des Schiffes vergehen zwei weitere Tage. Ein Schiffskran wird angefordert. Feuerwehrtaucher befestigen Ketten am Rumpf. Mit großen Tauchpumpen wird der Rumpf leergepumpt. Taucher dichten das Leck ab. Gleichzeitig werden ölsperren errichtet um eine Verbreitung des ausgelaufenen öls zu verhindern. ölreste werden gebunden und abgesaugt.

Schiffsbergung im Yachthafen Greifenstein vom 2.-4.Jänner 2006

2006 April Nach dem Beschluß das reparaturbedürftige alte Tanklöschfahrzeug TLF-A2000 zu verkaufen, wird dieses am 7.April abgerüstet und am 26.August um 13.000€ nach Polen verkauft.

2006 Mai Die 120-jährige Gründungsfest der FF-St.Andrä-Wördern wird am 7. Mai in einem würdigen Rahmen bei prächtigem Wetter vor dem Feuerwehrhaus mit einem Feldgottesdienst begangen. Die FF-St.Andrä-Wörden erhält von Frau Johanna Flor und Frau Elfriede Heilinger als Geburtstagsgeschenk ein Fahnenband, welches von Pfarrer Luger gesegnet wird.

120-Jahrfeier - Segnung des Fahnenbandes von Johanna Flor und Elfriede Heilinger

2006 September Auch die Feuerwehr bleibt vor Dieben nicht verschont. Am 2.September dringen in der Nacht unbekannte Täter in das Feuerwehrhaus ein, sprengen alle Türen auf, öffnen gewaltsam einen Zigaretten- und Getränkeautomaten und hinterlassen eine Spur der Zerstörung.

Einbruch in das Feuerwehrhaus am 2.September 2006 - Ein Bild der Verwüstung

Feuer in der Burg Greifenstein. In der Nacht des 16.September entsteht in der Küche des Restaurants ein Schwelbrand, der sich bald bis zum großen Rittersaal ausbreitet. Die FF-St. Andrä-Wördern wird zur Unterstützung der FF-Greifenstein angefordert. Der Brand wird mit schwerem Atemgerät von innen bekämpft. Ein Atemschutzsammelplatz wird eingerichtet. Durch den Einsatz können wertvolle Kunstgegenstände gerettet und in Sicherheit gebracht, vor allem aber kann größerer Schaden am Gebäude verhindert werden.

Feuer in der Burg Greifenstein - Rittersaal

2006 Dezember Der seit 15 Jahren verwendete Jugendraum ist renovierungsbedürftig. Mehrere Wochen lang stehen die Burschen der Feuerwehrjugend unter Anleitung von Jugendführer Martin Paral im Arbeitsgewand auf der Leiter, bessern den Verputz aus und malen den Raum neu aus. Die Einrichtung wird von Leopold Brunner in Eigenregie neu gestaltet.. Eine neue Musikanlage wird angeschafft. Die übergabe und die feierliche Segnung des Jugendraumes durch Pfarrer Luger erfolgt am 4.Dezember.

Feierliche Eröffnung des renovierten Jugendraumes

2007 In Zusammenarbeit mit der Partnerfeuerwehr Rossdorf wird für beide Jugendfeuerwehrgruppen, gleichsam auf "halben Weg" in St.Leonhard bei Freistadt in Oberösterreich ein 4-tägiges Jugendlager abgehalten. Am 24.Mai bricht in der Nachbargemeinde Greifenstein ein Großfeuer aus. Das Klubhaus des Kajakvereines der Turn- und Sport Union steht in Flammen. Das Haus besteht zur Gänze aus Holz. Die abgestrahlte Hitze ist so groß, dass in der Umgebung Papierkörbe schmelzen. Die FF-St.Andrä-Wördern leistet Nachbarschaftshilfe mit dem Tankwagen und der Teleskopmastbühne. Das seit dem Jahr 1999 stationierte Sprengfahrzeug des Nö-Landesfeuerwehrverbandes wird von diesem ausgeschieden und der FF-St.Andrä-Wördern als Stationierungsfeuerwehr zum Kauf angeboten. Da nun keine überörtlichen Sprengeinsätze mit diesem Fahrzeug mehr durchgeführt werden müssen, werden die Ausrüstungsgegenstände der Sprenggruppe 19 in einen neu adaptierten und versperrbaren Bereich im Feuerwehrhaus untergebracht. Das jetzt fast leere Sprengfahrzeug kann somit für einen neuen Verwendungszweck adaptiert werden.

Sprengfahrzeug des Nö-Landesfeuerwehrkommandos und das neu eingerichtete Sprenglager im Feuerwehrhaus

Seit einiger Zeit wird im Nö Landesfeuerwehrkommando an einem neuen digitalen Funksystem gearbeitet. Damit soll ein einheitlicher Funkstandard geschaffen werden, der ermöglicht dass auf Einsatzebene die Feuerwehren mit anderen Organisationen wie Polizei und Rettung direkt kommunizieren können. Die Feuerwehr St.Andrä-Wördern gilt seit langem als Stützpunktfeuerwehr. Daher liegt es nahe die Funkzentrale im Nachrichtenzimmer im Rahmen eines Pilotprojektes auf digitalen Standard umzurüsten. Der Umbau wird vom Nö-Landesfeuerwehrverband finanziert und am31.Juli 2007 durchgeführt.

Digitale Nachrichtenzentrale im Feuerwehrhaus

Da am Transportfahrzeug VW LT35D (Last II) größere Reparaturen anstehen, wird beschlossen das Fahrzeug zu verkaufen. Im neuerrichteten Katastrophenschutzlager werden unter anderem für das gesamte Gemeindegebiet Sandsäcke und für den Bezirk Atemschutzmasken für Vogelgrippe, sowie sehr leistungsstarke Tauchpumpen und Stromgeneratoren gelagert. Diese Gegenstände sind auf Europaletten in einem Hochregal gelagert. Wegen des hohen Gewichtes ist die Verladung auf die Fahrzeuge per Muskelkraft unmöglich. Deshalb wird ein gebrauchter, dieselbetriebener Hubstapler angekauft.

Hubstapler - Hier wird gerade eine Feuerwehrzille über die Winterzeit gelagert
Aktive Mannschaft und Jugendfeuerwehr November 2007

2008 Da am Kommandofahrzeug VW Passat (Kdo II) mehrere kostspielige Reparaturen erforderlich werden wird es im November durch ein fabrikneues Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) der Marke Merzedes Vito ersetzt. Der Nö Landesfeuerwehrverband bietet für Wehren, die eine eigene Jugendfeuerwehr besitzen, eine Förderaktion für Mannschaftstransportfahrzeuge an Diese werden vom NöLFK gemeinsam angekauft, ausgerüstet und dann an die Wehren ausgeliefert. Die Fahrzeugkosten liegen bei 31.000 €, die Sonderförderung Beträgt 5.000 €, die Nova entfällt. Der Restbetrag von 22.000 € wird aus Eigenmittel und dem Verkaufserlös für den VW Passat aufgebracht.

Das neue Mannschaftstransportfahrzeug Merzedes Vito (MTF)

Das für einen neuen Verwendungszweck vorgesehene Sprengfahrzeug wird zu einem Einsatzvorausfahrzeug umgebaut. Dies erfolgt vollständig in Eigenregie. Die erforderlichen Inneneinrichtungen und Halterungen, sowie die benötigten Ausrüstungsgegenstände, wie ein Kompresser mit Spreizer und Schere werden bei der Firma Rosenbauer bestellt. Den Ein- und Umbau führt Kamerad Andreas Schmid alleine und unentgeltlich durch. Die Kosten für den Umbau können dadurch äußerst niedrig gehalten werden. Das Fahrzeug wird im November offiziell in den Dienst gestellt und bewährt sich seither bestens. Der Beladeplan sieht neben dem hydraulischen Bergegerät auch einen Stromgenerator mit Beleuchtungsturm und drei Atemschutzgeräte vor. Der Allradantrieb sowie die Standheizung erhöhen die Einsatzmöglichkeiten. Durch die geringe Bauhöhe sind nun Einsatzorte nördlich der Bahn durch die Bahnunterführungen möglich. Wartezeiten bis zu 10 Minuten an den Bahnschranken gehören der Vergangenheit an. (Das Tanklöschfahrzeug musste tatsächlich schon vor geschlossenem Schranken zusehen, wie es auf der anderen Seite der Bahn brannte). Das ehemalige KLF ist nun zur allgemeinen Verfügung und wird von der Sprenggruppe bei lokalen Einsetzen genutzt.

Das zu einem Einsatzvorausfahrzeug (KRF-S) umgebaute ehemalige Sprengfahrzeug des Nö-Landesfeuerwehrkommandos (Sprenggruppe 19)

Das Kommandofahrzeug VW Passat wird verkauft. Am 6.Oktober erhält die Feuerwehr je ein digitales Handfunkgerät und eine Funkfixstation. Damit ist die im Jahr 2007 begonnene Umstellung auf Digitalfunk abgeschlossen und der uneingeschränkte Funkkontakt zu anderen Organisationen wie Rettung, Polizei oder Bundesheer möglich. Am 22.Oktober verstirbt plötzlich und völlig unerwartet EABI Ing. Dietlieb Gettinger, der viele Jahre die Funktion der Landessprengkommandanten inne hatte. Durch eine Spendenaktion ist es möglich für die Feuerwehrjugend neue Sicherheitsschuhe, Helme und Handschuhe anzuschaffen.

2009-2010

2009 Bei der Jahreshauptversammlung am 25.Jänner übergibt der Obmann der Turn- und Sport Union St.Andrä-Wördern ein Fahnenband als Zeichen des Dankes für die langjährige Unterstützung bei der Sonnwendfeier und für die gute Zusammenarbeit.

 
Übergabe eines Fahnenbandes durch den Obmann der österr.Turn- u. Sport Union St.Andrä-Wördern Helmut Brunner an Kommandant Josef Dussmann

2009 März Am 24.März kommt es in der Nachbargemeinde Altenberg, am Mahlweg in einem Wohnhaus zu einem Dachstuhlbrand. Die FF-St.Andrä-Wördern leistet mit ihrem Tankwagen und schwerem Atemschutz Nachbarschaftshilfe. Dachstuhlbrand in Altenberg, Mahlweg Die anhaltenden, schweren Regenfälle in den ersten Monaten des Jahres haben das Erdreich entlang der Straße zwischen Hintersdorf und Haselbach so stark aufgeweicht, dass schließlich am 10.März ein gewaltiger Erdrutsch das halbe Fußballfeld der Union Hintersdorf in die Tiefe reißt. Da der Starkregen andauert, wird in den späten Nachmittagstunden des 12.März die FF-St.Andrä-Wördern von der Ortsfeuerwehr zur Unterstützung angefordert. Etwa 400 Sandsäcke werden befüllt, und entlang der Straße aufgeschlichtet Mit dieser Maßnahme wird verhindert, daß weitere Wassermassen in das Gelände eindringen, und damit noch verheerendere Hangrutschungen verursachen können.

Durch die schweren Regenfälle der letzten Tage reißt in Hintersdorf ein Hangrutsch ein halbes Fußballfeld in die Tiefe

2009 Mai Im Rahmen der Florianimesse werden während eines würdigen Festaktes am 3.Mai die beiden neuen Fahrzeuge MTF und Voraus, sowie das von der Turn- u. Sport Union übergebene Fahnenband gesegnet. Die Patenschaft für das Mannschaftstransportfahrzeug übernimmt Frau Regina Paral, diese für das Vorausfahrzeug Frau Ingrid Balzer. An den Fahrzeugen wird jeweils der Vorname der Patin angebracht.

Florianimesse mit Fahrzeugsegnung – Monsignore Luger, Vertreter der Gemeinde, der Feuerwehr und der Union, sowie die Fahrzeugpatinen

2009 Juli Die Wetterkapriolen der letzten Monate machen auch vor unserer Gemeinde nicht halt. Ein Orkan fegt am 23.Juli kurz vor Mitternacht mit mehr als 120 km/h, begleitet von sintflutartigen Regenfällen über das Ortsgebiet. Dabei werden Bäume entwurzelt und auf Häuser und Fahrbahnen geschleudert.

Aufräumarbeiten, nachdem ein Orkan über das Ortsgebiet fegt

2009 September Das Nö Landesfeuerwehrkommando feiert am 19.Sept. in St.Pölten das 140-jährige Bestehen. An diesem Festakt nimmt die FF St.Andrä-Wördern in zweifacher Hinsicht teil. Mitglieder der Sprenggruppe 19 stellen ihre Ausrüstung am Traisenufer zur Schau. Eine zweite Abordnung marschiert mit der Fahne zum Domplatz, inmitten von weiteren 200 Fahnen und 800 Feuerwehrkameraden aus dem ganzen Land.

Das Nö-Landesfeuerwehrkommando feiert in St.Pölten sein 140-jähr. Bestehen – Präsentation der Sprenggruppe – Fahnenzug zum Festakt

2009 Dezember Ausgehend von einer Idee von Oberschützenmeister Arthur Plöchl im Oktober 2006 wird der Bau einer Kapelle zu Ehren der Hl. Barbara, der Schutzpatronin der Schützen, Pioniere, Berg- und Sprengleuten realisiert. Unter reger Teilnahme wird am 16.Mai durch Monsignore Josef Luger der Spatenstich und die Grundsteinlegung vorgenommen. Als Standort wird der Platz neben dem Eingang zur Hagenbachklamm gewählt. Rasch finden sich nicht nur zahllose freiwillige Helfer aus den Reihen der Feuerwehr und des Hagenthaler Sportschützenvereines, sondern auch etliche Privatpersonen, und vor allem viele Betriebe, die ihre Leistungen großteils unentgeltlich zur Verfügung stellen. Am 5. Dezember wird die Barbarakapelle im Rahmen einer würdigen Feier von Monsignore Luger geweiht.

Eröffnung und Segnung der Barbarakapelle

2010

2010 Mai Auf Initiative von Feuerwehr-Jugendführer Martin Paral findet vom 21.-24.Mai im Oberösterreichischen Windischgarsten das Pfingst- -Jugendfeuerwehrlager statt. Es nehmen daran die Jugendgruppe von St.Andrä-Wördern, sowie die jungen Kameraden der Partnerfeuerwehr Roßdorf in Hessen teil. Neben einem sehr interessanten Besuch bei der Partnerfeuerwehr Windischgarsten und einer Lagerolympiade wird eine Wanderung zum Piesling Ursprung und zum Gleinkersee durchgeführt. Den Höhepunkt bildet die Fahrt auf der Sommerrodelbahn.

Feuerwehr Jugendlager in Windischgarsten. Die Teilnehmer aus St.Andrä-Wördern und Roßdorf in Hessen zu Besuch bei der Feuerwehr Windischgarsten.

2010 Juli 15.Juli Der Tag vor dem Zeltfest, Personalabend. An diesem Tag werden traditionsgemäß alle Kräfte, die beim Zeltfest mithelfen werden, zu einem Abendessen geladen. Die letzten Istruktionen für das Zeltfest sind erteilt, als sich, bedingt durch die extreme Hitze in den letzten Tagen, immer über 37°C, ein schreckliches Unwetter zusammenbraut. Genau über St.Andrä zieht eine gewaltige Gewitterzelle auf und entlädt sich mit katastrophalen Folgen. Keller werden überflutet, Straßen vermurt. Innerhalb weniger Stunden muß die Feuerwehr 33 Einsätze bewältigen. Die Feuerwehren Tulln, Tulbing, Langenlebarn, Hintersdorf und Kirchbach unterstützen die FF-St.Andrä-Wördern.

Unwetter über St.Andrä-Wördern (Quelle: Internet - ZAMG)

2010 September Kurz nach Mitternacht des 3.September wird die FF-St.Andrä-Wördern zur Unterstützung der FF Altenberg zu einem Brand in der Badesiedlung gerufen. Die Saunakammer, sowie der Keller eines Hauses stehen in Vollbrand. Die Unterstützung erfolgt durch Einsatz mehrerer Trupps mit schwerem Atemschutzgerät.

Wohnhausbrand Badesiedlung Altenberg

2010 September Die Inspektionsübung der Unterabschnittes findet am 17.Septemper in Hintersdorf statt. Brandobjekt ist das Haus der Familie Grande, einem ehemaliges Lichtenstein Gut, gegenüber der Kirche von Hintersdorf. Die FF St.Andrä-Wördern stellt einen Atemschutztrupp, und nimmt mit dem Tanklöschfahrzeug und dem Atemluftkompressor an der übung teil.

Inspektionsübung in Hintersdorf

2010 Oktober Der Gemeinderat beschließt den Bau eines Fernheizwerkes, welches in unmittelbarer Nähe des Feuerwehrhauses, auf einem Teilbereich des Sportplatzes der Volksschule errichtet werden soll. Die Anlage soll mit Bio Hackgut beschickt werden. An das Heizwerk sollen die Schulen, der Kindergarten und das Feuerwehrhaus angeschlossen werden. Baubeginn ist am 21.Juli. Zukünftig wird die Heizenergie für das Feuerwehrhaus nicht mehr über die im Keller eingebauten Gaskessel, sondern über einen Wärmetauscher mittels Fernwärme erfolgen. Dazu ist die Verlegung von Rohrleitungen bis zum Feuerwehrhaus und weiter durch das Atemschutzzentrum, den Schlauchturm und die gesamte Fahrzeughalle bis in den Heizungskeller erforderlich. In vielen Arbeitsstunden unterstützen die Feuerwehrleute die Bauarbeiten. Die feierliche Eröffnung der Anlage erfolgt am 28.Oktober.

Bio - Fernheizwerk

2010 Dezember Am 7.Dezember wird im Rahmen einer Großveranstaltung im Gasthaus Salomon in Absdorf Medizinalrat Dr. Konrad Hexel zum Bezirksfeuerwehrarzt ernannt. Bei dieser Feier werden auch andere Feuerwehrmitglieder für ihre verdienstvolle Tätigkeit ausgezeichnet. Aufgrund der bevorstehenden Neuwahlen in allen Führungsebenen der Feuerwehr im Jänner 2011, ist dies die letzte Veranstaltung unter Bezirksfeuerwehr Kommandant Josef Thallauer.

Hohe Auszeichnung für Med.R. Dr .Konrad Hexel - Ernennung zum Bezirksfeuerwehrarzt

2011-2012

2011 Jännner Am 30.Jänner findet die Jahreshauptversammlung statt. Unter großer Beteiligung, es sind neben den Feuerwehrmännern mit ihren Begleiterinnen, die Feuerwehrjugend, Patinnen und Ehrenmitglieder, sowie Bürgermeister Stachelberger und die Gemeindevertretung, und damit über 100 Personen anwesend. Bei der anschließenden Wahl zum Feuerwehrkommandanten wird HBI Josef Dussman wiedergewählt. Sein Stellvertreter wird OBI Rene Zimmermann. Der bisherige Stellvertreter OBI Werner Eder, sowie OV Ernst Kudrna legen ihr Amt zurück und werden mit dem Ehrendienstgrad ausgezeichnet. Beide werden unter stehenden Ovationen von der Mannschaft verabschiedet. Die Leitung des Verwaltungsdienstes übernimmt OV Thomas Schraik. Zu seinem Stellvertreter wird V Martin Paral ernannt. HBI Arthur Plöchl, langjähriger Kommandant der Sprenggruppe 19 des Nö Landesfeuerwehrkommandos die im Feuerwehrhaus der FF-St.Andrä-Wördern stationiert ist, legt sein Amt in jüngere Hände und übergibt das Kommando an BM Ing. Christoph Müller.

 
Das neu gewählte Kommando

2011 März Erstmals seit Fertigstellung des Musikerheimes, welches im Rahmen der Erweiterung der Volksschule durch einen großzügigen Zubau entstanden ist, findet der diesjährige Feuerwehrball in diesen Räumlichkeiten statt, und wird, dank einer hervorragenden Vorbereitungsarbeit ein großer Erfolg.

Feuerwehrball im neuen Musikerheim - Polonaise

2011 März Partnerschaft verpflichtet: Eine Abordnung der FF-St.Andrä-Wördern besucht vom 18.-20.März die Partnerwehr Rossdorf in Hessen und nimmt an der feierlichen Segnung des neuen Rüstfahrzeuges teil.

Segnung des neuen Fahrzeuges in Rossdorf/Hessen

2011 Mai Das Jahr 2011 steht ganz im Zeichen des 125-jährigen Bestandsjubiläums der FF-St.Andrä-Wördern. Demzufolge findet am 1.Mai während eines feierlichen Festaktes unter dem Motto 125 Jahre FF die Florianimesse and anschließend ein Tag der Sicherheit statt. Das Bundesheer landet einen Hubschrauber vor dem Feuerwehrhaus und präsentiert seine Geräte. Rettungsorganisationen und Polizei sind mit Beiträgen vertreten. Auch der Maibaum wird an diesem Tag aufgestellt, entgegen alten Traditionen, wonach dies schon am 30.April erfolgen sollte. Den Höhepunkt bildet eine Schauübung, bei der eine eingeklemmte Person aus einem Fahrzeug geschnitten, von einem Notarzt erstversorgt und sodann von der Rettung abtransportiert wird. Gleichzeitig wird ein Fahrzeugbrand gelöscht und eine zweite Person geborgen. Auch eine Rettungshundestaffel ist eingesetzt. Im Feuerwehrhaus läuft eine Blutspendeaktion.

Feldmesse
Hubschrauberlandung vor dem Feuerwehrhaus
Schauübung beim Tag der Sicherheit

2011 Juni Am 11.und 12. Juni, dem Pfingstwochenende stattet eine Abordnung der FF-St.Andrä-Wördern der Partnerfeuerwehr St.Andrä im Lungau anlässlich deren 100-jährigen Gründungsfestes, der Segnung des neuerrichteten Feuerwehrhauses und eines Einsatzfahrzeuges einen Gastbesuch ab.. Es wird gleichzeitig ein Kameradschaftstreffen fast aller St.Andräer Partnerfeuerwehren aus österreich und Südtirol. Ein Rahmenprogramm der nicht alltäglichen Art wird mit einer pompösen "SAMSON" Darbietung geboten, einem Brauchtum das nur im Salzburgischen Lungau beheimatet ist. Dabei werden über sechs Meter hohe und 100 kg schwere Figuren getragen, begleitet von ihren "Zwergen" . Am Pfingstsonntag findet der eigentliche Festakt statt. Es nehmen etwa 1100 Feuerwehrlaute und Vertreter des Roten Kreuzes, der Schützen und des Bundesheeres, sowie hochrangige Vertreter aus Feuerwehr und Politik teil.. Vier Musikkapellen führen die Marschblöcke an und geleiten diese zum Festplatz. Nach der Festansprache, den Grußworten und einer Feldmesse werden verdiente Feuerwehrmänner ausgezeichnet. Alle Gastwehren, die mit ihrer Fahne angereist sind, erhalten ein Fahnenband.

Die Mannen der FF-St.Andrä-Wördern vor der Ortstafel St.Andrä/Lungau
Festakt - Feldmesse mit Segnung

2011 Juni Das, seit dem Jahr 1987 im Dienst stehende schwere Rüstfahrzeug entspricht nicht mehr den Anforderungen. Der Kran ist für die Bergung moderner Fahrzeuge zu schwach. Auch steigt die Reparaturanfälligkeit rapide an. Es wird daher nach offizieller EU Ausschreibung gemeinsam mit der Vorarlberger Firma Walser ein neues Fahrzeugkonzept entwickelt. Das Fahrzeug wird unter anderem über einen 26 Meter Tonnen Kran, ein hydraulisches Hebekreuz und eine 8 Tonnen Seilwinde verfügen. Nach Zustimmung durch die Behörden wird der Fahrzeugankauf genehmigt. Vom Land NÖ und dem Landesfeuerwehrkommandos wird jeweils eine Subvention bewilligt. Den Löwenanteil der Kosten übernimmt die Marktgemeinde St.Andrä-Wördern. Dennoch muss die Feuerwehr selbst einen Betrag von 90.000,-Euro aufbringen. Das neue Fahrzeug trifft am 27.Juni im Feuerwehrhaus ein. Unverzüglich wird mit intensiven Schulungsaktivitäten begonnen.

Das neue SRF der Fa.Walser

2011 Juli Das Jahr Jubiläumsjahr 2011, 125 Jahre Freiw. Feuerwehr St.Andrä-Wördern, strebt seinem Höhepunkt entgegen. Im Rahmen des Zeltfestes wird am 16.Juli ein großer Festakt veranstaltet. Es sind namhafte Vertreter der Bezirkshauptmannschaft, des Bezirksfeuerwehrkommandos und der Gemeinde anwesend. Es sind auch Feuerwehrabordnungen aus allen Österreichischen und Südtiroler St.Andrä`s, sowie von der Partnerfeuerwehr Rossdorf in Hessen gekommen. Während der Veranstaltung werden an verdiente Mitglieder hohe Auszeichnungen vergeben. Den Höhepunkt bildet die Segnung und Übergabe des neuen schweren Rüstfahrzeuges. Die Patenschaft übernimmt die Wirtin des Gasthauses Lindenkeller, Frau Agnes Zolt. Anschließend findet ein großer Festumzug durch die Straßen der Gemeinde statt, an dem die Feuerwehren, viele Vereine und Institutionen teilnehmen. In Erwartung der zahlreichen Gäste wird das Festzelt wesentlich erweitert, sowie ein großer Schanigarten betrieben. In einer eindrucksvollen Bildergalerie sind die Meilensteine der 125-jährigen Geschichte der Feuerwehr zusammengestellt. Ein weiterer Höhepunkt ist das Konzert der Musikgruppe „Die lustigen Zillertaler“. Von den jungen Feuerwehrkameraden wird eine eigene Jugenddisco im Keller veranstaltet.

Festakt-Fahrzeugsegnung-Ehrungen
Umzug

2011 September Da das alte A-Boot, das seit den 1980er Jahren im Dienst steht, nun endgültig defekt ist, und auch eine Reparatur nicht mehr möglich ist, wird ein neues A-Boot am 7.September im Hafen der NÖ Landesfeuerwehrschule an die FF-St.Andrä-Wördern übergeben. Die Übergabe und Überprüfung erfolgt unter Beisein des Bezirksfeuerwehrkommandos unter Führung von OBR Herbert Obermaißer, dem Abschnittskommandanten BR Leopold Mayer, dem Vorsitzenden des technischen Ausschusses im Landesfeuerwehrkommando Landesfeuerwehrrat Josef Huber und seines Vorgängers Ehrenlandesfeuerwehrrates Josef Thallauer, der noch in seiner Amtszeit den Beschaffungsvorgang eingeleitet, sowie Fertigstellung und Auslieferung vehement vorangetrieben hat. Das A-Boot wird komplett aus Mitteln des NÖ Katastrophenfonds finanziert.

Bootsübergabe am 7.Sept.2011
Wasserung des Bootes

Die technische Ausstattung des Bootes kann sich sehen lassen. Der 8 Meter lange Schiffsrumpf ist vollständig aus Aluminium gefertigt. Die am Bug befindliche Klappe kann vom Steuerstand aus elektrisch betätigt werden und erleichtert somit die Aufnahme von rettungsbedürftigen Personen. Auch für Feuerwehrtaucher wird damit der Ausstieg bequem. Die Nutzlast beträgt 1500 kg. Eine eingebaute Ansaugvorrichtung für eine Tragkraftspritze zur Brandbekämpfung vom Boot aus ist ebenfalls vorhanden. Der Steuerstand ist geschlossen, die Kabine ist jedoch absenkbar. Angetrieben wird das Fahrzeug von zwei 4-Takt Außenbordmotoren der Marke Honda mit je 90 PS. Da beide Motoren unabhängig voneinander gesteuert werden können, ist das Manövrieren sehr einfach. Eine Besonderheit stellt das Schiffsradar dar, das mit einem GPS Navigationssystem gekoppelt ist. Ebenfalls an Bord befindet sich ein Tiefenanzeiger und der Feuerwehrfunk. Am 25.September nimmt eine Abordnung der Freiw.Feuerwehr St.Anbdrä-Wördern, einer alten Tradition folgend, am Erntedankfest teil, voran die Fahne. Dieses Erntedankfest ist insofern bedeutsam, da die Feldmesse auf dem oberen Kirchenplatz erstmals nicht mehr von Pfarrer Monsignore Josef Luger, sondern von seinem Nachfolger Magister Mariam Levicky zelebriert wird. Monsignore Luger tritt in den wohlverdienten Ruhestand.

Erntedankfest – Fahnen
Pfarrer Mariam Levicky

2012 März Der diesjährige Abschnittsfeuerwehrtag für den Bezirk Tulln findet am 23. März im Kulturpavillon von Sieghartskirchen statt. Von der FF-St.Andrä-Wördern werden Kamerad Norbert Kudrna für 25 Jahre und Altkommandant HBI Leopold Pfennigbauer für 40 Jahre langjährige Verdienste im Feuerwehr- und Rettungswesen geehrt, eine Auszeichnung, die vom Landeshauptmann vergeben wird.

Abschnittsfeuerwehrtag

2012 April Am 16.April steht in der Gloriette in Wördern ein PKW in Vollbrand. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr kann das Feuer schnell gelöscht werden.

Fahrzeugbrand Gloriette

2012 Mai Das im September 2011 in den Dienst gestellte Arbeitsboot wird am 6. Mai im Yachthaften Greifenstein von Pfarrer Levicki gesegnet. Die Patenschaft übernimmt Frau Gabi Ramsl. Das Boot wird auf den Namen „Gabi“ getauft. An der Festveranstaltung nehmen ein Ehrenzug der Feuerwehr, das Kommando, sowie zahlreiche Ehrengäste, wie Vizepräsident DI Wolfgang Kiener vom Yachtclub Greifenstein, Bezirkskommandant OBR Herbert Obermaißer, Bürgermeister Alfred Stachelberger, Bezirkshauptmann Andreas Riemer und Landtagsabgeordneten Alfred Riedl in Vertretung für den Herrn Landeshauptmann teil. Ehrenoberbrandinspektor Oskar Strohmeier sen., der viele Jahre Kommandant der FF Wördern war, wird vom NÖ-Landesfeuerwehrverband das Ehrenzeichen für 60 Jahre verdienstvolle Tätigkeit in der Feuerwehr überreicht.

Bootstaufe
Ehrengäste und Patin

Das dritte Pfingstlager der Jugendfeuerwehr findet vom 25. bis 28. Mai erstmals in Deutschland, gemeinsam mir der Partnerwehr Rossdorf statt. Das Lager befindet sich im Naturfreundehaus „Wingertskippel “ in Langenselbold, einer Kleinstadt, etwa 25 km von der Partnerwehr Rossdorf entfernt. Die gesamte Organisation des Lagers übernimmt die Deutsche Partnerwehr. Die Veranstaltung steht völlig unter dem Motto: „Wir zeigen euch unsere Heimat“. Jugendführer Patrick Faber von Rossdorf und Klaus Prokesch von St.Andrä-Wördern können den jungen Feuerwehrkameraden ein äußerst abwechslungsreiches Programm bieten. Eine 8 km lange Wanderung zur Ronneburg ist gleichzeitig Wissenstest, da an mehreren Stationen Fragen beantwortet werden müssen, die den Bedingungen des Deutschen Jugendabzeichens „Flamme“ entsprechen. Als besondere Überraschung wird diese Auszeichnung auch den Jungfeuerwehrmännern aus St.Andrä-Wördern verliehen. Eine erste große Attraktion ist der Besuch einer Greifvogelschau in der Ronneburg. Der absolute Höhepunkt ist dann eine Führung durch den Frankfurter Flughafen, wo nicht nur die A 380 Riesenvögel zum greifen nahe sind, sondern beim Besuch der Hauptfeuerwache die gigantischen Flughafenlöschfahrzeuge bestaunt werden können.

Jugendlager Deutschland
Besuch Flughafenfeuerwehr Frankfurt

2012 Juni Die FF-St.Andrä-Wördern folgt einer Einladung der Partnerwehr St.Andrä im Lavanttal anlässlich deren 140-Jahrfeier und nimmt mit einem Ehrernzug an der Festveranstaltung und dem anschließendem Umzug durch die Stadt teil. Die 35-köpfige Delegation ist am 23.Juni mit einem Reisebus der Firma Flor angereist. Als Rahmenprogramm ist eine kurze Almwanderung auf die Saualpe geplant. Danach findet im großen Festzelt ein Wiedersehen mit fast allen St.Andräer Feuerwehren aus Österreich und Südtirol statt. Der eigentliche Festakt am 24.Juni besteht aus einem nicht enden wollenden Zug aus Musikkapellen, Vereinen, Institutionen, und den Feuerwehren mit ihren Fahnen, der von der Loretto Kirche zum Feuerwehrhaus führt.

Festumzug in St.Andrä/Lavanttal

2012 Oktober Seit dem Bau der HL Bahn mit den zahlreichen Tunnelbauten im Tullnerfeld, ist auch ein völlig neues Brandschutzkonzept erforderlich. Die ÖBB als Betreibergesellschaft verpflichtete sich dazu, die erforderliche Ausrüstung zu finanzieren. Diese Gerätschaften sollten dann gemäß Alarmplan bei den jeweiligen Stützpunktfeuerwehren im Einsatzbereich stationiert werden. In Zusammenarbeit mit dem Bezirkskommando wird ein völlig neues Atemluftfahrzeug (ALF) entwickelt. Am 20. Juni wird eines dieser Fahrzeuge der FF-St.Andrä-Wördern als Atemschutz - Stützpunktfeuerwehr übergeben. Es ersetzt damit den bisher verwendeten Atemluftanhänger, der bislang für alle Einsätze im Unterabschnitt, sowie für die Atemschutzausbildung im gesamten Tullner Bezirk eingesetzt ist. Dieser Anhänger wird zukünftig bei der FF-Kirchberg/Wagram stationiert. Am 21. Oktober wird das neue ALF im Rahmen eines Festaktes von Pfarrer Mariam Levicki gesegnet. Fahrzeugpatin ist Frau Elfi Fröschl.

Atemluftfahrzeug ALF

      

Segnung
      
   

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